Spielball der Mächte
01
Urkunde regelte die Steuerhoheit |
07 Kriege der
Markgrafen |
05 Bunte Karte
Vielzahl kleiner Staatsgebilde
Infolge der Machtpolitik der Fürsten und Städte bildete sich gerade in Franken eine verwirrend vielfältige politische Landschaft heraus. Bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahr 1306 gab es eine Vielzahl von kleinen und mittelgroßen Staaten, deren Rechte oft nicht einmal genau mit Grenzlinien gegeneinander abgrenzbar waren.
So teilten sich allein im heutigen Erlanger Stadtgebiet das Markgrafentum Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth, das Hochstift Bamberg und die Reichsstadt Nürnberg die Herrschaft: Während die Altstadt Erlangen und später auch die für die Hugenotten geschaffene Planstadt sowie Essenbach, Sieglitzhof, Bruck und Frauenaurach dem Markgrafen von Bayreuth Untertan waren, unterstanden Büchenbach, Dechsendorf und Alterlangen den Bambergern; die heutigen südlichen Stadtteile Tennenlohe und Eltersdorf zählten bereits zum Einflussbereich Nürnbergs und seiner Patrizierfamilien. Das markgräfliche Territorium um Erlangen herum war also ein sehr kleines.
Noch komplizierter wurde die Lage nach der Reformation, als die verschiedenen
Herrschaften auch noch verschiedene Konfessionen vorgaben: So blieb das Bamberger
Gebiet westlich der Regnitz katholisch, während die Nürnberger und
markgräflichen Bereiche der evangelischen Lehre folgten. Das ist auch heute
noch deutlich zu sehen, ist doch die alte Büchenbacher Dorfkirche St. Xystus
nach wie vor katholisch, während die alten Kirchen von Bruck, Eltersdorf
und Erlangen selbst evangelisch geworden sind.
Die Sonnenuhr an der Brucker Peter- und-Paul-Kirche. |
Copyright für "1000 Jahre Erlangen": Erlanger Nachrichten
Erlangen virtuell | Zum Anfang | Nach oben | Fortsetzung |