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13 Erfolgsrezept
Die Zeit des Merkantilismus
Der Merkantilismus bezeichnet die Wirtschaftspolitik der europäischen Staaten des 17. und 18. Jahrhunderts. Die immer stärker steigenden Kosten für die absolutistische Herrschaft und die barocke Hofhaltung führten zu einer immer größer werdenden Bedeutung einer guten Wirtschaftspolitik. So erlangten Minister wie der Franzose Jean-Baptiste Colbert im Frankreich Ludwigs XIV. enorme Bedeutung für ihr Land.
Im Merkantilismus wurde der Schwerpunkt von vielen Staaten, allen voran England und den Niederlanden, auf die Forderung des Handels, insbesondere des Außenhandels gelegt. Es kam zur Bildung von Handelsverbänden wie den Ost- und Westindienkompanien. Die Gewinne aus transatlantischem Sklavenhandel und Plantagenwirtschaft in den Kolonien erhielten große Bedeutung und ließen England Ende des 17. und im 18. Jahrhunderts zur stärksten Handelsmacht Europas aufsteigen.
In Frankreich legte Colbert hingegen seinen Schwerpunkt auf die systematische Förderung des Handwerks. Durch die Aufhebung, von Binnenzöllen wurden größere Märkte geschaffen. Der Abfluss von Geld ins Ausland wurde verhindert, Rohstoffe möglichst im eigenen Land verarbeitet. Auf ausländische Waren wurden dagegen hohe Zölle gelegt, nicht selten auch Einfuhrverbote erteilt.
Zudem wurde die Errichtung großgewerblicher Betriebsformen wie Manufakturen gefördert. Bei diesen handelte es sich um gewerbliche Großbetriebe, in denen zwar noch in Handarbeit, aber bereits mit dem System der Arbeitsteilung produziert wurde. Dadurch bot sich die Möglichkeit weitaus größere Stückzahlen herzustellen, als es kleine Handwerksbetriebe vermochten.
In nahezu allen Ländern gab es staatliche Manufakturen, die der Entfaltung der Wirtschaftskraft wichtige Impulse gaben. In ihnen wurden vor allem Schiffe, Kanonen, Waffen, Uniformen und andere Gegenstände für Militär und Flotte hergestellt, ferner Luxusgüter wie Porzellan, feine Stoffe oder Schmuck.
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