Die Neustadt
entsteht
07 Beim Bau der Neustadt brannte Altstadt nieder
Die Stadt Erlangen war nach dem 30-jährigen Krieg mühsam wieder aufgebaut worden. Erst 1655 konnte die neu errichtete Pfarrkirche (Martin-Luther-Platz) wieder eingeweiht werden. Doch bereits 50 Jahre später wurde die Siedlung - nunmehr als Altstadt Erlangen bezeichnet - erneut von einem großen Unglück heimgesucht: Am Abend des 14. Augusts 17O6 führte Funkenflug von einem defekten Schlot des Gasthauses "Zum Roten ROSS" (Hauptstraße 105) zur Entzündung einer Fuhre Heu. Die Flammen griffen rasch auf benachbarte Häuser über. Innerhalb von drei Stunden war die gesamte Altstadt bis auf einige - inzwischen abgerissene und neu aufgebaute - Häuser am Bayreutner Tor (rechts) abgebrannt. Die Altstadt zählte zu diesem Zeitpunkt etwa 750 Einwohner, die kurzfristig bei den Neustädtern untergebracht werden mussten. Der Wiederaufbau ging rasch vonstatten. Der Markgraf, der am Tag des Unglücks im Neustädter Schloss weilte, organisierte eine Kollekte, durch die reichlich Unterstützungsgelder beschafft werden konnten. Die Altstadt wurde nach Plänen von Gottfried von Gedeler im barocken Stil neu errichtet. Bereits im November 1706 standen die ersten Häuser wieder. Auch der Wiederaufbau der Altstädter Pfarrkirche (rechts) konnte ab 1709 in Angriff genommen und die Kirche 1721 erneut eingeweiht werden.
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