Die Neustadt entsteht

01 Hugenotten ins Land geholt
02 Leben wurde neu angekurbelt
03 Das Vorbild
04 Pracht und Üppigkeit
05 Neue Konflikte in Europa
06 Ideale Planstadt
--- 01 Im Stil der Zeit
--- 02 Reformierte Pfälzer

07 Beim Bau der Neustadt brannte
..... Altstadt nieder

08 Zusätzliche Privilegien versprochen
09 Einigendes Band
10 Adlige wohnten in Palais
11 US-Panzer zerstörte das letzte Tor

 

12 Begehrte Luxusgüter
13 Erfolgsrezept
14 Die Uni tritt auf
15 Markgrafentum musste wieder einmal saniert werden
16 Schwester des "Alten Fritz"
17 Kant kam nicht
--- 01 Bürgertum gewann Einfluss

18 Schloss war bekannt als "Witwensitz"
19 "Sittenloses Leben"
20 Bier am Berg
21 Napoleon überließ das Markgrafentum den Bayern
22 Tolerant?

09 Einigendes Band

Religion hatte besondere Bedeutung

Schon im ersten Jahr der Zuwanderung der Hugenotten finanzierte Markgraf Christian Ernst den Bau eines französisch-reformierten Tempels. Am 14. Juli 1686 wurde der Grundstein für die heutige Hugenottenkirche gelegt, die bis 1693 fertig gestellt wurde. Der Turm wurde erst 1732-1736 ergänzt.

1693 stellten die Hugenotten ihre Kirche fertig.

Die Kirche ist das älteste noch erhaltene Bauwerk der Gründungsplanung der Neustadt. Auffällig an diesem Bauwerk ist die einfache, schnörkellose Fassadengestaltung. Diesem schmucklosen Äußeren entspricht auch die Gestaltung des Innenraums. In dieser eher kargen Architektur lassen sich typische Elemente der calvinistischen Lehre erkennen, die unter anderem ein striktes Bilderverbot predigte. Die Hugenottenkirche spiegelte als zentrales Bauwerk an einem der beiden wichtigen Plätze der Neustadt die Bedeutung des Glaubens für die Hugenotten wider.

Die Religion diente als einigendes Band in der Fremde, der Tempel war zugleich Gebetshaus wie Versammlungsort für die Franzosen. Allerdings gestand der Markgraf 1693 den Deutsch-Reformierten ein Mitbenutzungsrecht am Gotteshaus zu, bis 1728 - 34 für diese am heutigen Bohlenplatz eine eigene Kirche erbaut wurde (heute Gemeindehaus). Für die Lutheraner war bereits 1723 der Bau einer Neustädter Kirche (Neustädter Kirchenplatz) begonnen und 1737 vollendet worden, die später als Universitätskirche fungieren sollte. Der letzte französische Gottesdienst in Erlangen wurde 1822 in der Hugenottenkirche abgehalten.


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