Die Neustadt entsteht

01 Hugenotten ins Land geholt
02 Leben wurde neu angekurbelt
03 Das Vorbild
04 Pracht und Üppigkeit
05 Neue Konflikte in Europa
06 Ideale Planstadt
--- 01 Im Stil der Zeit
--- 02 Reformierte Pfälzer

07 Beim Bau der Neustadt brannte
..... Altstadt nieder

08 Zusätzliche Privilegien versprochen
09 Einigendes Band
10 Adlige wohnten in Palais
11 US-Panzer zerstörte das letzte Tor

 

12 Begehrte Luxusgüter
13 Erfolgsrezept
14 Die Uni tritt auf
15 Markgrafentum musste wieder einmal saniert werden
16 Schwester des "Alten Fritz"
17 Kant kam nicht
--- 01 Bürgertum gewann Einfluss

18 Schloss war bekannt als "Witwensitz"
19 "Sittenloses Leben"
20 Bier am Berg
21 Napoleon überließ das Markgrafentum den Bayern
22 Tolerant?

03 Das Vorbild

Die Macht im Absolutismus

Die Ereignisse während des Dreißigjährigen Krieges führten zu einem allgemeinen Verlangen nach Wiederherstellung staatlicher Ordnung. So kam es zur Herausbildung der absolutistischen Regierungsform, in der der Monarch als "starker Mann" alleiniger Herrscher war. Er war nicht den Gesetzen unterworfen, sondern lediglich dem göttlichen Recht, und galt als von Gottes Gnaden berufen.

 

Der Sonnenkönig LudwigXIV.

Seit Mitte des 17. Jahrhunderts begannen die Landesfürsten zur Vollstreckung ihres Willens stehende Heere aufzubauen. Bis dahin waren Kriege durch das Anheuern von Söldnerhaufen entschieden worden. Zudem wurde der Adel zusehends politisch entmachtet. Für den Verlust seiner Privilegien wurde er durch eine dominierende Stellung innerhalb der sich nun entwickelnden Offizierscorps entschädigt. Das Gleiche galt für Verwaltung, Diplomatie und Gerichtswesen. Es bildete sich ein neuer Hofadel, der überall in Europa. eine neue höfische Welt entstehen ließ - die des Barock.
Doch die pompöse Hofhaltung und das stehende Heer brachten hohe Kosten mit sich. Der Unterhalt der Armee zwang die Fürsten regelrecht zur Kriegsführung, um nicht eigene, sondern fremde Lande für die hohen Kosten ausbluten lassen zu müssen. Der bedeutendste Vertreter des Absolutismus war Ludwig XIV., der den Satz geprägt haben soll: "L'etat c'est moi!" (Der Staat bin ich).

Ludwig war 1661 nach dem Tod des Kardinals Mazarin zum selbstständigen Regenten geworden. Fortan wurden alle Entscheidungen, egal ob politischer, wirtschaftlicher oder sozialer Natur, ausschließlich von ihm selbst getroffen. Gestützt auf teilweise fragwürdige Erbansprüche betrieb er eine aggressive Außenpolitik und ließ in seiner Regierungszeit weite elsässische, pfälzische und rheinische Gebiete erobern.


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