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Mein erster 505. Wurde nach Rumänien verkauft ... | ||||
Lautsprechereinbau | Die serienmässigen Front-Lautsprecher sind am Fuß der beiden A-Säulen eingebaut. Alle Wagen ab BJ86 sind für den Einbau zweier Hochtöner vorgerüstet bzw. vorverkabelt, in einigen Modellen sind sie sereinmässig drin. Ebenso ist der Wagen für zwei Hecklautsprecher serienmässig vorgerüstet bzw. teilweise vorverkabelt. Der Artikel beschreibt den nachträglichen Einbau, Umrüstung, und geht auf die Besonderheiten von Lautsprechern ein. | |||
Vorüberlegungen | Es gibt zwei Lautsprechervarianten unter denen mit
Konusmembranen, die einen hart aufgehängt, die anderen weich aufgehängt. Damit ist
gemeint, wie die Lautsprechermembran aussen am Lautsprecherkorb befestigt, also
aufgehängt ist. Die weich aufgehängten sind an der um die Membran laufenden mehr oder
weniger dicken Gummisicke zu erkennen. Hart aufgehängte Laustprecher haben dort einen
flachen evtl. mehrrilligen Übergang zum Lautsprecherkorb, meist dem gleichen Material wie
die Membran. Die Membranbewegung wird durch den fliessenden elektrischen Strom bestimmt. Die Membran wird gegengehalten
Da sich die Laustprecher weder bei den Vordersitzen noch im Heckraum an den Originaleinbauplätzen sinnvoll mit geschlossenen Volumina versehen lassen, sollten im 505 stets hart aufgehängte Lautsprecher verwendet werden. Weich aufgehängte funktionieren irgendwie auch, aber die Bässe können je nach Lautsärke zu wummern beginnen. Schlimmstenfalls schlägt die Membran wegen der fehlenden Federkraft des Luftpolsters an und zerstört sich. Hart aufgehängte Lautsprecher müssen keinesfalls schlechter als weich aufgehängte sein. Zur Vermeidung eines 'akustischen Kurzschlusses' muss die Lautsprechervorderseite gegen die Rückseite abgedichtet werden. Das rückseitige Volumen ist sowohl vorne als auch im Heck so gross, dass es für hart aufgehängte Lautsprecher als nicht vorhanden betrachtet werden kann, also in Ordnung ist. Jeder Lautsprecher hat einen Wirkungsgrad, auf den es bei den 2x15Watt Auto-Radios besonders ankommt. Werte um die 85dB sind schlecht, 90dB sollten es sein, 93db ist schon ein sehr guter Wert. Das bedeutet, daß man für ein und diesselbe Lautstärke bei niedrigen db-Werten sehr viel mehr elektrische Leistung (in Watt) aufwenden muß als bei hohen db-Werten. Zu Zeiten, als man mit Röhren die Verstärker bauen mußte, wurde mit jedem Watt gegeizt. Und die dazu passenden Lautsprecher hatten traumhafte Wirkungsgrade, die dann durch Einbau in Hörner nochmals gesteigert wurden. Vergessen Sie Frequenzgang und Klirrfaktor und solche Sachen die den Lautsprecher betreffen, Sie sitzen im Auto und nicht im Hifi-Studio. Ein Aspekt bei der Lautsprecherauswahl könnte allerdings die Sprachwiedergabe sein. Im
Gegensatz zum heimischen Hifi-Musikhören, steht im Auto die Sprachwiedergabe des Radios
im Vordergrund. Also verschmähen Sie die Original Peugeot-Breitbandlautsprecher mit Pappmembran nicht und heben sich diese auf. Die dürften übrigens mit ziemlicher Sicherheit von AUDAX kommen, ist aber bloß eine Vermutung. Die serienmässigen Lautsprecher hinterlassen mit der Pappmembran den Eindruck, als
wäre jeder andere Lautsprecher besser. Das größte Manko ist, dass die beiden vorderen
Normallautsprecher am Plastik befestigt sind. Sie sind daher seitlich vollkommen offen, so
daß wegen des 'akustischen Kurzschlusse' Bässe nicht wiedergegeben werden können.
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Einbau Frontlautsprecher | Im Fußraum der beiden Vordersitze am Fuß der A-Säulen sind
zwei Kunststoffgitter. Dort sitzen die beiden Normallautsprecher. Unter den beiden Kunsstoffgittern auf dem Armaturenbrett sitzen je nach Ausstattungsvariante ab BJ 86 zwei Hochtonlautsprecher. Die Lautsprecher sind originalverkabelt, zum Hochtöner fertig vorverkabelt. Weiter ist für die rückseitigen Lautsprecher, die es je nach Ausstattungsvariante ab BJ 86 gab, auch vorverkabelt. Allerdings nicht bis zum Laustsprechereinbauort sondern nur bis zu einem Zwischenstecker unter dem Armaturenbrett auf der Beifahrerseite, und zwar für rechten und (!) linken hinteren Lautsprecher. Den Stecker zu finden hat mich ....... arrrrggggggh. Lautsprecherauswahl: Der Einbauraum ist begrenzt. Siehe nachfolgende Skizze. Das spätere Einbaukonzept
sieht vor, daß keine (!) Löcher ins Blech gebohrt werden. Das wäre auch in diesem
Bereich sehr schlecht, da mehrere Bleche dort eng zusammenlaufen, und Bohrlöcher schnell
zu Rostlöchern werden. Ein auf das Loch aufgeschraubter Lautsprecher ist auch
schwer abzudichten, schnell kommt man auf Moosgummi-, Kleber-, Silikon- und sonstige
'Murks'-Lösungen.
Aus alledem folgt, daß es nicht einfach ist, einen geeigneten neuen Lautsprecher zu finden. Wer den originalen wieder einbaut ist fein raus, der paßt nämlich. Ich würde nicht so sehr unter Hifi-Spezialisten schauen, eher im allgemeinen Elektronikhandel. Beispiel-Lieferanten mit kostenlosen Katalogen sind www.pollin.de Wenn Sie später einen Hochtöner hinzufügen, genügt im Fußraum ein eher einfacher Lautsprecher. Hochtöner und Fußraumlautsprecher sollten ähnliche Wirkungsrade haben. Im Zweifel der Hochtöner mehr, denn diesen kann man mit Watte, Schaumstoff o.ä. recht simpel dämpfen. Schlußendlich habe ich mich für ein preisgünstiges ovales Koaxialchassis entschieden, weil die ovale Form das Loch in der A-Säule recht gut ausnutzt.
Die folgende Zeichnung gibt einen Überblick und die Größe der Aussparung. Sie steht auch als PDF-Datei im Maßstab 1:1 zur Verfügung. Ein Lautsprecher darf an keiner Stelle einen grösseren Lochkreis(!)durchmesser haben als das grau schattierte Innenteil. Alles andere führt zu Löchern im Blech, die wie oben beschrieben vermieden werden sollen. |
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Einbauvariante 1 | Zunächst werden zwei dünne Sperrholzbrettchen oder ähnliches (z.B. Blech, Kunststoffplatte) mit den Maßen 125mm x 170mm beschafft. Darin werden vier Löcher für die Brettbefestigung und das grosse Loch für den Lautsprecher sowie dessen Befestigungslöcher gebohrt. Links ein Beispiel, hier mit Aussparung für einen runden Lautsprecher. | |||
Das Brett kann mit dünnen Schaumstoff beklebt werden. Nach
der Befestigung dichtet es gegen das Fahrzeugblech ab und vermeidet Vibrationen, die sonst
hörbar werden könnten. Das Brett wird in die Aussparung geschoben. Vier Holzschrauben mit grossen Beilagscheiben fixieren das Brett. Man kann auch M4-Einschlagmuttern verwenden und mit M4-Schrauben statt Holzschrauben befestigen. Letzteres besonders vorteilhaft. Holzschrauben halten vermutlich nur einmal ... |
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Einbauvariante 2 | Das Befestigungsbrett wird hier nicht hinter geschoben,
sondern genau auf die Aussparung gelegt. Das setzt genaues Arbeiten voraus, ist aber die
'rundere' Lösung.
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Keilriemen | Gelegentlich habe ich den Eindruck, daß Peuegot bei den alten
Serien ein absolut ungestörtes Verhältnis zu Keilriemen hat. Ich denke da z.B. an den
ellenlangen Keilriemen, der beim 305 über Umlenkrollen um die Ecke läuft und den quer
zur Fahrtrichtung sitzenden Ventilator antreibt. Beim 505 GTDT sind es vier Keilriemen,
zwei davon so lang, daß sie im normalen Ersatzteilgeschäft gar nicht existieren. Und
damit das Wechseln auch Freude bereitet, warten 11er Schrauben auf einen - wer hat schon
zwei 11er-Schlüssel? - zwei 13er, davon einer ganz kurz, und ein 10er Vierkant. Grund
genug, etwas über den Keilriemenwechsel zu schreiben. Da ich den Wagen verkauft habe, werde ich diese Rubrik nicht mehr erweitern. |
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© Copyright Reinhold Graf, 90763 Fürth, Germany, 2009-04-02. | ||||