Satelliten

In diesem Kapitel sollen die verschiedenen Satelliten, ihre Betreiber und einige Übertragungsparameter betrachtet werden.

Klassifizierung der Satelliten Klassifizierung der Satelliten
Satellitenbetreibergesellschaften Satellitenbetreibergesellschaften
Übertragungsparameter der Satelliten  Übertragungsparameter der Satelliten
Lernzielkontrolle  Lernzielkontrolle

Satellitenkurs der Technikerschule Erlangen

Satellitenbetreibergesellschaften

Klassifizierung der Satelliten

Geostationäre Satelliten können je nach Abstrahlleistung unterteilt werden in


- Low-Power-Satelliten LPS

Für den Empfang dieser Satelliten (Eutelsat Eutelsat I F1 und F5, Intelsat Intelsat 602, 604, u.a.) sind wegen ihrer geringen Strahlungsleistung ( 5 - 10 W je Kanal ) große Parabolantennen erforderlich. Sie werden nach Ablauf ihrer Lebensdauer durch Medium-Power-Satelliten ersetzt.


- Medium-Power-Satelliten MPS

Die häufigste Satellitenart (Astra Astra, Eutelsat Eutelsat II F1 bis F5, Eutelsat Eutelsat Hotbird, DFS-Kopernikus) mit mittlerer Strahlungsleistung von ca. 50 W bis 100W je Kanal. Ursprünglich wurden sie ( mit Ausnahme von Astra ) als Fernmeldesatelliten entwickelt und leisten heute fast ausschließlich Verteildienste für Radio- und Fernsehprogramme.


- High-Power-Satelliten HPS

Die "Direct-Broadcasting-Satelliten DBS" ( TV-Sat2, TDF 1 bis 2) haben weniger Kanäle, dafür eine hohe Strahlungsleistung von ca. 250 W pro Kanal. Sie sollten ausschließlich der Rundfunkverteilung dienen, spielen aber seit den Problemen bei der Inbetriebnahme von TV-Sat in Mitteleuropa kaum noch eine Rolle. Sie versorgen heute die skandinavischen Länder mit Rundfunk- und TV-Programmen.
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Satellitenbetreibergesellschaften

Satellitenbetreibergesellschaften geben den Auftrag Satelliten zu bauen und vermieten nach lnbetriebnahme die einzelnen Kanäle (Transponder) an Interessenten zu deren Nutzung. Hier werden zunächst nur die wichtigsten Gesellschaften mit ihren Orbitpositionen aufgeführt, deren Satelliten für den Empfang in Mitteleuropa bedeutend sind.

Satellitensystem-Betreiber

Es gibt weltweit mehr Satellitenbetreibergesellschaften für verschiedene Kommunikationsdienste:
INTELSAT INTELSAT
Die weltweit größte Gesellschaft ist die INTELSAT- Organisation mit über 100 Mitgliedsstaaten. Die INTELSAT- Satellitenflotte ist um den gesamten Erdball verteilt.
EUTELSAT EUTELSAT
Für Europa wurde die EUTELSAT- Gesellschaft mit über 46 Mitgliedsstaaten gegründet. Ihre Satelliten versorgen den europäischen Raum.
ASTRA ASTRA
Eine private europäische Satellitenbetreiber- Gesellschaft ist die SOCIETE EUROPEENNE DES SATELLITES (SES)", die die Satellitenflotte ASTRA besitzt.
Deutsche Telekom Deutsche Telekom
Sie betreibt ein eigenes Satellitennetz mit den Satelliten DFS- Kopernikus 1- 3, und TV- Sat 2.
AMOS
Israelischer TV- und Fernmeldesatellit auf Position 4°West mit zwei Ausleuchtzonen: Eine Hauptstrahlrichtung nach Israel und eine nach Osteuropa.
Türksat
Die Geschichte der türkischen Satellitengesellschaft begann mit einem Fehlstart der Ariane-Rakete, die den Eutelsat II-F5 und den Türksat 1A in den Orbit befördern sollte. Beide Satelliten landeten im Meer. Zur Zeit befindet sich Türksat 1B auf 31°Ost und dient der Übertragung von Telekommunikationsdiensten. Auf 42°Ost befindet sichTürksat 1C und versorgt mit einem Ost-Beam die Türkei und weite Teile Vorderasiens und mit einem West-Beam v.a. Mitteleuropa mit TV-Programmen.
PanAmSat
Als erstes privatwirtschaftliches US-Unternehmen, das Satelliten-Kommunikation zwischen Amerika und Europa zur Verfügung stellt, ist "Alpha Lyracom" eine echte Konkurrenz zu Intelsat. Mittlerweile besitzt die Gesellschaft 4 Satelliten rund um den Globus vertreilt.
Orion
Seit Anfang 1995 gibt es einen zweiten privatwirtschaftlichen Konkurrenten des internationalen Satellitenkonsortiums Intelsat: das europäisch-amerikanisch-japanische Unternehmen "Orion Atlantic" mit Sitzz in Rockwell bei Washington. Bisher befindet sich nur Orion F1 auf der Orbitposition 37,5°West. Er dient v.a. zur Datenkommunikation, in geringerem Umfang auch zur Video-Übertragung.
Intersputnik
Die Intersputnik-Organisation wurde bereits 1971 von 8 seinerzeitigen Ostblockstaaten als Pendant zur Intelsat-Organisation gegründet. Heute zählt Intersputnik 22 Mitglieder und da nach dem Ende der DDR die Deutsche Telekom das Erbe der DDR-Postbehörden antrat, ist Deutschland heute das einzige westliche Land mit einer Mitgliedschaft bei Intersputnik.
Im Laufe der jüngeren Geschichte hat sich Intersputnik von einem politischen zu einem kommerziellen Unternehmen gewandelt. Es verfügt heute über 12 geostationäre Satelliten mit 41 Transpondern.
Inmarsat
Atlantik-West Inmarsat 2F4 55,0°West
Atlantik-Ost Inmarsat 2F2 15,5°West
Indian Inmarsat 2F1 64,5°Ost
Pazifik Inmarsat 2F3 178°Ost

(International Maritime Satellite Organization): bietet satellitengestützte Mobilfunkdienste für den Luftverkehr, Schiffsverkehr und den Verkehr zu Land an. Über dem Äquator sind 4 Satelliten verteilt:
In jeder der 4 Regionen sind mehrere sendende und empfangende Erdfunkstellen verteilt (z.B. Raisting/Oberbayern). Der Konsument bekommt für seine mobile Satelliten-Kommunikations-Anlage eine weltweit eindeutige Nummer.

Hispasat
Nationaler spanischer Satellit auf der Orbitposition 31°W. Ist gerade noch in Süddeutschland mit vertretbarem Aufwand zu empfangen.

 

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xgnext.gif (838 Byte) Übertragungsparameter der Satelliten
Kapitel 1: Orbit
x1.gif (121 Byte) Anhang
 

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Fachschule für Techniker der Stadt Erlangen
Letzte Änderung: Donnerstag, 22. April 1999