OrbitOrbit bedeutet laut Fremdwörterduden "... die Umlaufbahn einer Rakete oder eines
Satelliten um die Erde". Im einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:
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Planetengesetz von Kepler |
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Der Abstand der Fixpunkte vom Mittelpunkt wird als lineare Exzentrizität e bezeichnet. Bei e = 0 fallen die Fixpunkte F und F` mit dem Mittelpunkt zusammen, die Ellipse wird zum Kreis. Das Verhältnis e:a wird als numerische Exzentrzität bezeichnet und bestimmt die Form der Ellipse. Planeten- und Satellitenbahnen weichen nur wenig von der Kreisbahn ab. Die Erde hat beispielsweise eine numerische Exzentrzität e:a = 0,017, ein GPS-Satellit e:a = 0,0232. Der erdfernste Punkt der Bahn wird als Apogäum, der erdnächste Punkt als Perigäum bezeichnet. | |||||||||||||||||||||||||
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Umlaufbahnen von Satelliten |
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Satelliten sind künstliche Erdtrabanten, die die Erde nach den selben
Gesetzmäßigkeiten umkreisen, wie der Mond die Erde oder die Erde die Sonne. Diese
Gesetzmäßigkeuten hat der deutsche Astronom ![]() Elliptische UmlaufbahnEs gibt Satelliten mit einer elliptischen Umlaufbahn für Forschungszwecke. Ein Beispiel ist der 1968 gestartete Satellit für Magnetfeldmessungen HEOS 1, der eine Umlaufzeit von 4,6 Tagen hat, sich bis auf 420 km der Erde nähert (Perigäum) und dessen größte Entfernung 223428 km beträgt (Apogäum). Kreisförmige UmlaufbahnDie Satelliten LANDSAT 4 und 5 umlaufen die Erde innerhalb einer Umlaufdauer von 98,9 Minuten in einer Höhe von etwa 705 km auf einer nahezu polaren Umlaufbahn (Neigung zum Äquator 81,8 °). Da sich die Erde dreht, der Satellit seine Kreisbahn aber auf einer feststehenden Ebene zieht, beobachtet der Satellit streifenweise die Erdoberfläche. Mit großen Erdfunkstellen kann der Satellit im Umkreis bis zu 2000 km Entfernung kontaktiert werden. Man erhält aufgenommene Bilder des gerade überflogenen Bereichs übermittelt. Okologisch wichtige Fakten wie Wald- und Bodenzustände können so gesammelt und ausgewählt werden. LEO (Low Earth Orbiter):Vor allem für Satelliten-Kommunikationssysteme, aber auch die Raumstation MIR fliegt in nur 400km Höhe und benötigt deshalb für einen Erdumlauf nur 1,5 Stunden. MEO (Medium Earth Orbiter):Satelliten mit mittleren Erdumlaufbahnen, wie z.B. GPS-Satelliten. Sie umlaufen die Erde zweimal am Tag in einer Höhe von 10000km bis 20000km. GEO (Geostationary Earth Orbiter):Satelliten, die ca. 36000km von der Erde entfernt sind, so dass ihre Umlaufzeit um die Erde genau einer Erdumdrehung (also 1 Tag) entspricht. Dazu gehören v.a. Rundfunk- und Kommunikationssatelliten, aber auch z.B. Wettersatelliten. Für Geostationärer Wettersatellit
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Geostationäre Umlaufbahn |
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Geostationäre Position |
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Kartographische Einteilung der Erde |
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Nach heutigem Stand der Technik werden Satelliten copositioniert, d.h., dass
auf einer Position mehrere (bis zu 7) Satelliten untergebracht werden können. Dieses
bietet den Vorteil, daß aus einer orbitalen Position mehr Radio- und Fernsehprogramme
übertragen werden können. Die zunehmende Digitalisierung von Radio und Fernsehprogrammen
mit der neuen Norm MPEG-2 schafft noch mehr Programmkapazität sowie eine hervorragende
Bild- und Tonqualität. Als Beispiel der Copositionierung dient hier die Position 13°
Ost, auf der sich insgesamt 5 Satelliten der Organisation ![]() Zum Empfang der Programme aller Satelliten auf einer Position muss die
Satellitenantenne des Empfängers entsprechend ausgerichtet sein. Die Ausrichtung hängt
neben dem gewünschten Satelliten v.a. vom Standort des Emfängers ab und wird als |
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Geostationäre Satelliten |
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Die wichtigste Satellitenbahn für Nachrichtensatelliten ist die
geostationäre Umlaufbahn. Hierbei wird der Satellit auf eine Höhe gebracht, bei der eine
Umlaufzeit genau 24 Stunden entspricht. Somit scheint der Satellit für den auf der Erde
stehenden Beobachter fest im Himmel verankert zu sein. Auf der Erde befindliche Antennen
können dann fix auf die Satellitenposition ausgerichtet werden. Geostationäre Satelliten können je nach Abstrahlleistung unterteilt werden in
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Stabilität, Lageregelung |
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Ein geostationärer Satellit ist ca. 36000 km von der Erdoberfläche entfernt und dreht sich erdsynchron mit. Die Umlaufbahn ist kreisförmig um die Erde über dem Äquator festgelegt. Trotz der geostationären Position des Satelliten wird dieser von der Gravitation beeinflusst, so dass er von seiner orbitalen Position abdriftet. Daneben müssen auch die vereinzelt auftretenden Teilchen wie Protonen oder Mikrometeoriten (Staubteilchen) berücksichtigt werden. Auch der Lichtdruck der Sonne beeinflusst auf Grund der großen Sonnenzellenflügel das Abweichen des Satelliten von seiner ursprünglichen Orbitposition. Es entstehen dadurch Pendelbewegungen in Nord-Süd-Richtung und gleichzeitig langsamere Driftbewegungen in Ost-West-Richtung. Die zulässige Positionstoleranz (üblicherweise 0,1° in allen Richtungen) beschreibt einen Würfel, innerhalb dessen der Satellit gehalten werden muß. Droht der Satellit aus diesem Toleranzwürfel wegzudriften, müssen mit den Antriebsaggregaten Korrekturmanöver vorgenommen werden. Beispielsweise werden beim EUTELSAT I-F1 regelmäßig alle 28 Tage eine Nord-Süd-Korrektur und alle 14 Tage eine Ost-West-Korrektur durchgeführt. Für die Korrektur muß der Treibstoffvorrat des Satelliten genutzt werden, dies begrenzt wesentlich die Lebensdauer des Satelliten. Die Überwachung der Position erfolgt zum einen mit Infrarot-Sensoren, die die Ränder der Erdkugel erfassen und den Satelliten entsprechen einem vorgegebenen Winkel zum Erdmittelpunkt ausrichten. Eine genauere Ausrichtung erfolgt durch ein Peilverfahren, mit dem sich die Sendeantenne automatisch an einem Bakensender in der Mitte Deutschlands ausrichtet. Ständige Meßdaten der Lageposition durch an Bord befindliche Sensoren werden zu den Satellitenüberwachungsstellen gesendet. Alle Telemetriedaten sowie die Betriebszustände werden dauernd überwacht. | |||||||||||||||||||||||||
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Startsysteme |
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Wie kommen die Satelliten in ihre geostationäre Umlaufbahn? Ein Satellit stellt die Nutzlast eines Trägersystems dar, mit dem eine Transferbahn erreicht wird. Als Trägersysteme dienen herkömmliche Raketen oder auch teilweise wiederverwendbare Space Shuttle. Seine geostationäre Umlaufbahn erreicht der Satellit von der Transferbahn aus durch ein eigenes Antriebssystem. Folgende Transportmittel für Satelliten werden von verschiedenen Ländern angeboten:
Der Starplatz für die Trägerraketen sollte möglichst in der Nähe des Äquators sein (z.B. in Kourou, Französisch Guyana für die Ariane-Trägerraketen). Je weiter der Startplatz vom Äquator entfernt ist, desto mehr Treibstoff wird verbraucht, um den Satelliten in die Synchronbahn zu bringen. Dieser steht dann nicht mehr für Korrekturmaßnahmen zur Verfügung und verkürzt damit die Lebenszeit des Systems. Durch das Transportsystem wird der Satellit zunächst in das Perigäum (erdnächster Bahnpunkt, etwa 200 km) einer elliptischen Umlaufbahn gebracht. Der erdfernste Bahnpunkt (Apogäum) der Ellipse beträgt dabei etwa 35000 km. Die elliptische Satellitenbahn wird genau vermessen und daraus der Zündzeitpunkt und die Zünddauer berechnet, für die das Antriebssystem des Satelliten gezündet werden muss, um das Perigäum der Bahn zu erhöhen. Um eine annähernd kreisrunde Flugbahn um die Erde zu erreichen, sind etwa drei Apogäumseinschüsse nötig. Der Satellit wird dann noch auf seiner kreisrunden Bahn verschoben, in seine vorbestimmte Position gebracht und seine Lage auf das vorgesehene Versorgungsgebiet ausgerichtet. Die gesamten nachrichtentechnischen Anlagen werden vor der ersten Inbetriebnahme durch sog. "In-Orbit-Tests" überprüft. Eine gute und ausführliche Beschreibung der Positionierung und Ausrichtung des
Satelliten im Orbit nach dem Start finden Sie auf einer Seite der |
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Richtungswinkel |
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Anhang |
© by Forster
Fachschule für Techniker der Stadt Erlangen
Letzte Änderung: Montag, 04. Oktober 1999