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Azimut, Elevations- und
Deklinationswinkel
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Um die Richtung eines Satelliten von einem bestimmten
Standort der Erde aus zu beschreiben, könnte man einen Stab nehmen, der genau zum
Satelliten weist. Dieser Stab müsste in der horizontalen Ebene um einen bestimmten Winkel
aus der Südrichtung gedreht werden. Zu Hilfe wird ein eingenordeter Kompass genommen
(Nord = 0°, Osten = 90°, Süden = 180°, Westen = 270°). Die Stellung des Stabes in
horizontaler Richtung wird als Azimutwinkel A bezeichnet. Er berechnet sich aus der
geografischen Länge L und der geografischen Breite B des Empfangsortes und der
geografischen Länge der Satellitenposition P: |
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Wird eine Satellitenempfangsantenne auf der Äquatorebene zu
einem darüber stehenden Satelliten ausgerichtet, so würde sie senkrecht zum Satelliten
zeigen. Der Stab müsste senkrecht nach oben zeigen. Verlagert der Standort sich in
Richtung Norden oder Süden, so ändert sich der Neigungswinkel zum Satelliten und die
vertikale Auslenkung des Stabes wird geringer. Die Änderung eines Standortes findet auf
der kugelförmigen Erdoberfläche statt, der Winkel ändert sich je nach Breitengrad und
wird als Elevationswinkel (auch Erhebungswinkel) bezeichnet. Beide Winkelangaben
sind in sogenannten Azimut/Elevations-Tabellen aufgeführt. |
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Der Elevationswinkel E berechnet sich ebenfalls aus den
geografischen Längen und Breiten von Empfangsort und Satellitenposition:
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Geostationäre Satelliten sind alle über dem Äquator wie eine
Perlenkette aufgereiht. Bei Betrachtung der verschiedenen Satellitenpositionen von der
Erdoberfläche aus, weist diese Perlenkette einen elliptischen Verlauf auf. Eine
nachführbare Antenne muss diesem ellipischen Verlauf folgen können. Realisiert wird dies
mit dem sogenannten Polarmount. Bei richtiger Einstellung dieses mechanischen Systems wird
für jede Satellitenposition der richtige Elevationswinkel durch die Überlagerung von
fest montiertem Polarachsenwinkel und justiertem Deklinationswinkel (auch Korrekturwinkel)
erreicht.
Die Justage des Polarmount muss äußerst genau erfolgen. Die "Perlenkette"
der Satellitenpositionen und die abgetastete "Spur" der nachgeführten Antenne
müssen sich genau decken. Eine Fehleinstellung des Polarachsenwinkels führt zu
vertikaler Verschiebung der Spur, ein falsch eingestellter Deklinationswinkel führt zu
falscher Krümmung der Ellipse.
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