Einleitung      Fernseh- und Rundfunkempfang      Kommunikationsnetz mit Satelliten     Grundprinzip der im Weltraum fest stationierten Satelliten      Aufgaben der Satellitentechnik      Satelliten für die Mobilfunktechnik      Konzept des Lehrgangs Satellitentechnik      Kommunikation der Kursteilnehmer      Verwendete Symbole     Autor

	Fernseh- und Rundfunkempfang über eine Satellitenantenne
	ist der auffälligste und bereits alltäglich gewordene Teilaspekt der Satellitentechnik. Beinahe in jedem Baumarkt können heute Satellitenempfangsanlagen billig gekauft werden, mit denen auch ein technischer Laie nach geringem Installationsaufwand mehrere Dutzend TV-Programme und Radioprogramme empfangen kann.
	Ein weltumspannendes Kommunikationsnetz läßt sich nur mit Satelliten realisieren.
	Nachrichten lassen sich im Freiraum in Form von elektromagnetischen Wellen übertragen. Je höher dabei der Frequenzbereich gewählt wird, desto mehr Informationsgehalt läßt sich mit besserer Qualität übertragen. Da sich aber elektromagnetische Wellen geradlinig wie Licht ausbreiten, müßten aufgrund der Erdkrümmung alle 40 bis 50 Kilometer Zwischenstationen eingerichtet werden, die dem Richtfunkstrahl wieder eine etwas andere Richtung geben. Ein erdballumspannendes Kommunikationsnetz wäre deshalb allein schon wegen der Ozeane nicht möglich. Um einen Richtfunkstrahl von einem Kontinent zu einem anderen umzulenken, müßte dieser weit oberhalb der Erde geknickt werden. Dies ist das Grundprinzip der im Weltraum fest stationierten Satelliten.
	Grundprinzip der Satellitenübertragung
	Um das Ziel einer flächendeckenden Verteilung von Rundfunk- und Fernsehprogrammen zu realisieren, gibt es 3 Möglichkeiten:
	- ein engmaschiges Netz mit vielen lokalen Sendern (zusätzliche Füllsender im Gebirge)
	- ein weitverzweigtes Kabelnetz in jeden Haushalt
	- oder die Versorgung über Satelliten.
	Die Versorgung über Satelliten hat dabei den Vorteil, dass sich das gesendete Signal praktisch überall im versorgten Gebiet mit gleicher Güte empfangen lässt, auch in Tälern oder hinter einem Hochhaus. Der geostationäre Satellit, der das Signal abstrahlt, steht dabei fest am Himmel verankert, so dass die Empfangsantenne fest ausgerichtet werden kann. Er lässt sich vorstellen, wie ein Fernsehsender mit einer Höhe von ca. 36000km. Der Satellit bekommt sein Signal über eine Erdfunkstelle, er setzt es in der Frequenz um und sendet es in einen geografisch genau definierten Bereich der Erde, z.B. Mitteleuropa (Ausleuchtzone).
	Die Versorgung mit Rundfunk- und Fernsehprogrammen ist aber nur eine von vielen Aufgaben der Satellitentechnik.
	Aufgaben der Satellitentechnik
	Die bekannteste Anwendung der Satellitentechnik ist zweifellos der Empfang von TV-Programmen. Die Satellitentechnik hat sich jedoch aus anderen Zielvorgaben heraus entwickelt, wichtige Aufgaben von Satelliten sind
	- die Erderkundung über Aufnahmen im sichtbaren und im Infrarotbereich und    die Forschung mit Hilfe von Strahlungsmessungen, Magnetfeldmessungen und Beobachtung des interplanetaren Raumes,
	- die Vermessung, bzw. Standortbestimmung mittels GPS-Satelliten,
	- die Wetterbeobachtung, metereologische Beobachtung mit Wettersatelliten, z.B. METEOSAT
	-
	- die Bereitstellung eines weltumspannenden Mobilfunknetzes,
	- die Übertragung von Telekommunikationsdiensten und Nachrichtenübermittlung mit Fernmeldesatelliten,
	- die flächendeckende Versorgung mit Radio- und TV-Programmen durch Rundfunksatelliten.
	Im folgenden soll in erster Linie die Satellitenechnik im Zusammenhang mit Rundfunksatelliten aufgearbeitet werden.

	Seitenanfang
	Konzept des Lehrgangs Satellitentechnik
	Anhang

© by Forster
Fachschule für Techniker der Stadt Erlangen
Letzte Änderung: Montag, 04. Oktober 1999