Gereimte Plaudereien über die Technik

 

 3: Man spricht über Wärmeenergie

Motto:
Wenn der Mensch in Dorf und Stadt
Wärme zur Verfügung hat,
wird er sich darum bemühen,
möglichst Nutzen draus zu ziehen.
Vieles mag dabei gelingen;
Wunder kann man nicht vollbringen.

 3.1: Gedanken über Volumen und Oberfläche

zurück zum Anfang
Wer am Tage sich bemüht hat 
und voll Einsatzkraft geglüht hat, 
der hängt seinen Schaffensdrang 
abends in den Kleiderschrank, 
holt sein Ich aus der Verbannung 
und sucht lockere Entspannung:
im Lokal bei Trank und Speise 
und bei Spaß im Freundeskreise;
man fährt mit dem Auto fort
oder hält sich fit beim Sport.
Auch ein Plausch mit Frau und Kindern
kann den Alltagsstress vermindern.
Es gibt da so vielerlei,
und der Film ist auch dabei.
Da macht man zunächst Bekanntschaft
mit Natur und schöner Landschaft,
durch die man vergnüglich wandelt.
Auch die Liebe wird behandelt.
Dann setzt sich die Reihe fort
mit Verbrechen und mit Mord.
Man gerät erst recht in Feuer
bei Wild-West und Abenteuer,
bei Rabbatz und "blauen Bohnen"
und bei Horrorvisionen.
Jeder Mensch braucht mal ein Fitzel
Gruselfilm und Nervenkitzel.
Mal sind's Ameisen, mal Drachen,
die dort die Randale machen,
Flieger oder Bodenkriecher:
Es sind riesengroße Viecher, 
die mit Zähnen oder Krallen
arme Menschen überfallen. 
Wenn die Angst dann überschäumt, 
dass man fast noch davon träumt 
von Insekten oder Drachen, 
suche man sich klarzumachen, 
dass dies reine Phantasie ist 
und die Welt real so nie ist.

Drachen hat es wohl gegeben, 
doch was wir im Film erleben, 
dass Insekten riesig wachsen, 
das sind nichts als reine Faxen. 
Denn so etwas gibt es nicht, 
weil's der Logik widerspricht.
Darum bitte ich Sie keck, 
dass Sie mir zu diesem Zweck 
nur ein paar Minuten schenken, 
um darüber nachzudenken.

Fangen wir gleich damit an, 
dass ein Mensch nicht leben kann, 
wenn die Lage so vertrackt ist, 
dass die Haut nicht mehr intakt ist!
Dieses führt uns unverwandt 
nun auf diesen Tatbestand:
jedes Tier ist so gebaut,
dass der Austausch durch die Haut
äußerst lebenswichtig ist,
was gewiss einsichtig ist.
Es erfüllen Leib und Hülle
ihre Arbeit in der Stille;
beide sind, wenn man's so nimmt,
aufeinander abgestimmt, 
ihr Verhältnis optimal. 
Wär es anders, wär's fatal. 
Dieses aber stellt man fest,
wenn man alles wachsen lässt. 
Doppelt man die Länge bloß, 
wird der Leib achtmal so groß, 
doch die Hülle von dem Tier 
wächst nur um den Faktor vier. 
Dass dies gut geht, kann nicht sein,
denn die Hülle ist zu klein. 
So kann hier nichts funktionieren 
und das Tier nicht existieren.

Mancher Leser denkt sich nun:
"Was hat das mit uns zu tun,
die wir nach der Technik fragen?"
Dazu kann ich aber sagen,
dass das, was dem Tier verwehrt ist,
bei der Technik umgekehrt ist.
Hier wird ja in den Maschinen,
die der Krafterzeugung dienen,
Einsatzenergie behandelt
und in Nutzarbeit verwandelt.
Doch ein Teil dient nicht dem Zweck,
denn er fließt als Wärme weg.
Der Verlust, von dem ich spreche,
wandert durch die Oberfläche
ungewollt und nicht zu knapp
ungenutzt nach außen ab.

Dieses kann man nicht verhindern,
doch man kann es stark vermindern,
wenn man ändert, was uns Pein macht,
und die Oberflache klein macht. 
Hierin liegt nun eine Stärke 
der zentralen Großkraftwerke, 
weil der Umriss der Gestalt 
nicht wächst wie der Rauminhalt, 
wenn - dies stellten wir schon fest -
man sie größer werden lässt. 
Denn, um dies zu demonstrieren,
sprachen wir von Riesentieren, 
von den Ameisen und Drachen, 
um den Umstand klarzumachen. 
Darum folgt hier der Vermerk:
Besser ist ein Großkraftwerk 
als verstreute Kleinanlagen;
dieses kann man also sagen.
Denn der Kleinanlagen Los ist,
dass der Wärmeschwund recht groß ist.

Doch dies ändert sich, wenn man 
diese Wärme nutzen kann. 
Hier liegt wiederum die Stärke
dezentraler Heizkraftwerke.

Diese können sinnvoll sein, 
sind die Wege günstig klein, 
um die Wärme abzuleiten 
und im Umkreis zu verbreiten
dorthin, wo die Menschen wohnen. 
Hier kann es sich also lohnen,
Kleinkraftwerke zu betreiben, 
wenn die Strecken tragbar bleiben.
Denn ein Großkraftwerk dagegen 
hat ein Netz von langen Wegen, 
so dass es trotz mancher List 
oftmals hier im Nachteil ist.

Es ergibt sich so der Schluss, 
dass man optimieren muss. 
Soll was Brauchbares entstehen, 
muss man stets das Ganze sehen.
Kompromiss wird groß geschrieben;
denn vom Willen angetrieben, 
stets das Beste zu erreichen, 
setzt die Technik ihre Zeichen. 
Ob es groß wird oder klein:
Leistungsfähig muss es sein! 
Denn was man allein bezweckt, 
ist ein guter Nutzeffekt.

 3.2: Die Temperatur als Qualitätsmaß der Energie

zurück zum Anfang
Jeder kennt ja heutzutage
jene dumm-verschmitzte Frage,
was von beiden schwerer sei,
ein Pfund Federn oder Blei,
deren Antwort jedem kund ist,
da ja schließlich Pfund gleich Pfund ist.
Es ist eines jener Sachen,
die uns leichtes Zahnweh machen,
da sie ja wohl allzusammen
aus dem Örtchen "Kalau" stammen.
Wenn das, was ais Scherz gedacht ist,
vom Erzähler gut gemacht ist,
hat man es trotzdem recht gern,
denn man findet einen Kern,
den es aus dem wirren Bild
dann herauszuschälen gilt
als ein Denksportspiel für alle.
Was ist dies in unserm Falle?

Wenn man uns zwei Dinge reicht, 
die man kritisch dann vergleicht, 
sieht man "Mengen" - das ist richtig! -
Doch ist auch die "Güte" wichtig. 
Man kann unter diesem Zeichen 
Blei und Federn kaum vergleichen. 
Sind die Massen dieser zwei 
auch wohl gleich; es hat das Blei, 
wenn es um die Schwere geht, 
eine andre Qualität. 
Denn der Clou von der Geschichte 
ist die weitaus größre Dichte.
Federn haben dergestalt 
einen größren Rauminhalt.

Mancher, der bescheiden lebt 
und nach Fortbewegung strebt, 
weiß ein Fahrrad sehr zu schätzen, 
wird sich gerne darauf setzen, 
dass man mittels Kraft der Füße 
ringsum Wald und Flur begrüße. 
Auch, will man zum Einkauf gehen, 
ist ein Fahrrad gern gesehen. 
Doch man kann aufs Radeln pfeifen, 
hat man keine Luft im Reifen. 
Freilich reicht nicht Luft allein:
Ein bestimmter Druck muss sein. 
Druck ist jene Qualität, 
die hier zur Debatte steht 
und die letztendlich bestimmt, 
ob das Rad sich gut benimmt,
oder ob man's schieben muss,
was dann arg betrüben muss.

Es sei aus dem Alltagsleben 
noch ein Beispiel angegeben. 
Wer ein Kochrezept im Kopf hat 
und auch Wasser reich im Topf hat, 
dem ist dieses nicht viel nütze, 
fehlt dabei die rechte Hitze.
Denn vertaner Zeitverschleiß ist, 
wenn das Wasser gar nicht heiß ist.
Topf und Wasser taugen nur, 
hat man auch Temperatur, 
die mit hohen Hitzegraden 
mittels heißer Wasserschwaden 
unser Essen richtig gar macht 
und zur Mahlzeit damit klar macht.

Dichte, Druck, Temperatur 
stehen hier als Beispiel nur.
Will man die Natur beschreiben 
und nicht hilflos stecken bleiben, 
darf man's nicht dabei belassen, 
nur die "Mengen" zu erfassen,
da, obwohl dies richtig ist, 
auch die "Güte" wichtig ist.
"Quantität" und "Qualität" 
sind die zwei, um die es geht.
Nur mit beiden führt die Spur 
zum Verstehen der Natur.

Wenden wir uns nun in Ruh' 
dem Problem der Wärme zu! 
Man weiß, sie ist irgendwie 
eine Form von Energie 
und dient seit uralten Zeiten 
dazu, Speisen zu bereiten. 
Aber sie macht außerdem 
unser Leben angenehm 
dadurch, dass wir uns im Kühlen
wunderbar behaglich fühlen,
wenn sie wohlig uns umfängt 
und Geborgenheit verschenkt.
Zwar ist sie in Form von Feuer 
uns nicht immer ganz geheuer, 
weil dies - zu stark angefacht -
manchmal großen Schaden macht.
Denn Natur ist nicht nur stille
herzerquickende Idylle. 
Oft zeigt sich Naturgewalt 
uns mit wilder Urgewalt. 
Trotzdem sollten wir nicht stutzen, 
wenn es gilt, all das zu nutzen, 
was Natur uns unvergällt 
willig zur Verfügung stellt.
Auch die Warme lässt dabei
manche Möglichkeiten frei. 
Doch die Auswahl hat man nur, 
reicht auch die Temperatur, 
die man stets beachten muss.
Wärmegrad und Wärmefluss 
liefern mit etwas Geschick 
einen kleinen Überblick.
Nehmen wir als Beispiel an, 
dass man Wärme haben kann, 
legt man mal sein Hauptgewicht 
auf den Nutz von Sonnenlicht.
Dabei werden Kollektoren 
als ein Mittel auserkoren, 
um damit die Sonnenstrahlen, 
für die wir ja nichts bezahlen
und die hier zu uns gelangen,
nutzenbringend einzufangen.
Ein bestimmter Wasserfluss,
den man garantieren muss
und der durch die Röhren flitzt,
wird vom Sonnenlicht erhitzt.
Dieses Wasser, das man hat,
- sagen wir von achtzig Grad -
wird dann auch zu guter Letzt
unterschiedlich eingesetzt.
Jene, die für's Schwimmen schwärmen,
können so ihr Freibad wärmen.
Man kann viel Erfolg erzielen
in der Küche auch beim Spülen.
Weiter wird ein Nutz bescheinigt,
wenn man seinen Körper reinigt,
und sogar zum Zimmerheizen
kann solch Wasser uns noch reizen.
So nützt uns das Sonnenlicht,
nimmt man es aus dieser Sicht.
Dabei fährt die Sonnenwärme
uns in unsere Gedärme,
dass sie innen die Gefühle
von Behaglichkeit erziele.
Doch zum Antrieb von Maschinen
kann die Wärme uns nicht dienen,
die mit Wasser wir verstohlen
uns vom Dach herunterholen.
Denn die Kraftgewinnung geht nicht;
man hat hier die Qualität nicht. 
Solche Wirkung schafft man nur,
hat man mehr Temperatur. 
Hier reicht nicht die Qualität, 
die uns zur Verfügung steht, 
um die Wärme zu behandeln, 
in Bewegung zu verwandeln, 
damit sie auf diese Art 
Schweiß und Muskelkraft erspart. 
So ist unser ganzes Sinnen,
Antriebskräfte zu gewinnen, 
die mit Hilfe von Maschinen 
uns allzeit getreulich dienen. 
Denn so lebt sich's angenehm 
recht gemütlich und bequem, 
ohne dass man sich sehr quält. 
So wird Antriebsenergie gezählt 
als von hoher Qualität. 
Unser ganzes Streben geht 
dahin, ohne zu erschlaffen 
die Voraussetzung zu schaffen, 
dass man sie als Resultat 
schließlich zur Verfügung hat.

Wenn man nun die Wärme nimmt, 
die für diesen Zweck bestimmt, 
wandelt sie dann irgendwie 
um in Antriebsenergie, 
dann ist das, was da passiert, 
meistens ja recht kompliziert, 
und die Absicht, einen Laien 
in den Vorgang einzuweihen 
und dem Wunsche treu zu bleiben,
Dinge einfach zu beschreiben, 
braucht bei dem, der so was tut, 
schon ein großes Quantum Mut. 
Aber das soll uns nicht schrecken 
bei der Suche zu entdecken, 
wie den ganzen Vorgang man 
grob doch einfach schildern kann. 
Ziehen wir als Überlegung 
drum dies Schema in Erwägung:

Um die Sache zu erhellen, 
suchen wir uns vorzustellen, 
dass zwar keine Qualität 
einfach aus dem Nichts entsteht, 
aber andrerseits dass man 
Qualität wohl "sammeln" kann. 
So wird diese konzentriert 
und der Nutzung zugeführt. 
Doch der Teil, dem so mit List 
Qualität entzogen ist, 
wird, da nunmehr ohne Wert 
und nicht weiter mehr begehrt, 
vom System als "Abfall" eben 
dann nach außen abgegeben.

Damit wird das eine klar:
nur ein Teil ist umsetzbar 
von den eingespeisten Wärmen, 
wenn wir uns auch drüber härmen.
Restlos wandeln sie sich nie 
um in Antriebsenergie.
Fragt man nun danach, was man 
maximal gewinnen kann, 
dann muss man bei dem Betrachten 
auf die Qualitäten achten. 
In dem Fall hier hat man nur 
Start- und Endtemperatur. 
Wenn man deren Abstand sieht, 
auf den Startwert ihn bezieht, 
dann gibt dieser Bruchteil an, 
was man hier gewinnen kann. 
Diese Zahl, die man da hat, 
nennt man "Carnot-Wirkungsgrad"
Ihn zu kennen, kann sich lohnen 
als Beleg bei Diskussionen. 
Oft setzt man den Gegner matt, 
wenn man Zahlenwerte hat.

Nützlich und mit sehr viel Pfiff 
ist ein anderer Begriff,
und ich möchte mich nicht scheuen, 
ihn dem Leser einzubläuen.

So, wie wir mit Wärme handeln, 
um sie sinnvoll zu verwandeln, 
sind auch andre Energien 
ständig in Betracht zu ziehen. 
Wasser, Wind und Sonnenstrahlung
nehmen wir so gern in Zahlung, 
um daraus mit unsren Waffen
Antriebsenergie zu schaffen. 
Eine solche "Kraftentstehung"
fordert Qualitätserhöhung.
was dann allgemein bedingt,
dass es nur zum Teil gelingt,
Energien aufzuwerten.
Um den Umstand zu erhärten,
schafft man sich hier zur Erkennung
eine eigene Benennung.
Diesen Anteil, welchen man
maximal gewinnen kann,
gibt man sich ein wenig Müh',
nennt die Technik "Exergie".

Im Bestreben, manche Sachen 
leicht verständlich klarzumachen, 
habe ich hier ungerührt 
zwei Begriffe eingeführt, 
und Sie sollten hier erwägen, 
sich die beiden einzuprägen. 
Dies ist keine Zeitverschwendung, 
denn sie finden oft Verwendung. 
Wenn man im Gespräch vereint ist, 
weiß man dann stets, was gemeint ist.
Man gewinnt so mit der Zeit 
auch ein Maß an Sicherheit.

Um dies alles zu verdauen 
und im Kopfe zu verstauen, 
gönnen Sie sich nun zu Hause 
eine kleine Stärkungspause, 
damit Sie bei Kräften sind, 
wenn der nächste Punkt beginnt!

 3.3: Kann man ohne Kraftaufwand einen Berg besteigen?

zurück zum Anfang
Wer er nach einer kleinen Pause
sich daheim in seiner Klause
in den Abschnitt hier versenkt
und die Überschrift bedenkt.
wird dann, ohne viel zu fragen,
gleich darauf die Antwort sagen,
und die ist: "Das kann man nicht,
weil's der Logik widerspricht-
Denn man muss sich tüchtig schinden
und die Schwerkraft überwinden."
Nicht einmal Baron Münchhausen
kam auf solch skurrile Flausen,
wenn er auch - falls er nicht log -
sich am Zopf nach oben zog.
Für dies Kunststück hat Durchlaucht
sicher auch viel Kraft gebraucht.
Falls man all dies überdenkt,
merkt man: Man kriegt nichts geschenkt.
Wenn der Umstand erst entdeckt ist,
fragt man, wo's Problem versteckt ist.
Doch hier führt beschwingt und heiter
uns ein andres Beispiel weiter.

Schon im letzten Abschnitt waren 
wir entzückt beim Fahrradfahren, 
weil es sehr viel Glück gewährt, 
wenn man durch die Landschaft fährt. 
Doch die Freude ist bald weg, 
hat der Schlauch ein kleines Leck. 
Eh' man sich versehen hat, 
ist der Fahrradreifen platt.
Doch er wird auf keinen Fall 
ganz von selbst auch wieder prall. 
Die Erfahrung hat ergeben:
Druckluft hat stets das Bestreben, 
aus dem Druckschlauch zu entweichen, 
sich der Umwelt anzugleichen. 
Die Tendenz ist klipp und klar 
und nicht einfach umkehrbar.

Auch das Beispiel "Wasser kochen", 
wovon wir bereits gesprochen, 
ist hier der Betrachtung wert. 
Hat man Wasser auf dem Herd, 
dem man auf der heißen Platte 
Wärme eingespeichert hatte 
und das man sich überlässt, 
stellt man doch das eine fest:
Unser Wasser bleibt nicht heiß,
wie ein jeder sicher weiß.
Es kühlt ab, und so ist bald
alles Wasser wieder kalt,
denn die Wärme drängt nach draussen.
Ohne Einwirkung von außen
fließt die Wärme froh und munter
die Temperatur hinunter,
doch nie in der Gegenrichtung.
Dies wär' Phantasie und Dichtung.
Wenn man auch für Wunder schwärmt:
dass ein Topf sich selbst erwärmt 
und die Energie beschwingt 
der Umgebungsluft entringt,
solch ein seltsames Geschehen 
hat noch nie ein Mensch gesehen. 
Denn es ist der Dinge Lauf:
Wärme fließt niemals "bergauf".

Was wir bisher diskutiert, 
sei wie folgt nun formuliert:
Ganz von selbst, wird nichts getan, 
steigt die Qualität nicht an. 
Sie strebt danach zu entweichen, 
sich dem Umfeld anzugleichen. 
Soll sie wachsen irgendwie, 
braucht man dazu Exergie. 
Aber es kann sich zuweilen 
Qualität auch umverteilen.

Nehmen wir also in Kauf:
Wärme fließt niemals "bergauf"! 
Aber schließlich will man doch 
den Temperaturberg hoch. 
Um den Vorgang zu erhellen 
und recht plastisch darzustellen, 
wollen wir Analogien 
dazu in Erwägung ziehen. 
So vergleichen wir das Streben, 
die Temperatur zu heben, 
nun entsprechend dieser Neigung 
hier mit einer Bergbesteigung. 
Die zwei Bilder unterbreiten 
einige Gemeinsamkeiten. 
Darum wollen wir uns mühen,
diese in Betracht zu ziehen. 
Lasst uns darum ohn' Besinnen 
bei dem Bergaufstieg beginnen! 
Wenn sich wer bei gutem Wetter 
aufmacht zu dem Berggekletter, 
rüstet sich mit Seil und Haken, 
setzt beim ersten Fröschequaken 
sich früh morgens in Bewegung 
in dem Rucksack die Verpflegung, 
die ihn dann genügend kräftigt, 
wenn er kletternd sich beschäftigt, 
dann kann nichts die Tatkraft mindern, 
die Besteigung nichts behindern. 
Sind die Zweifel so zerstoben, 
geht es dann bergauf nach oben. 
Aber wie von ungefähr 
geht der Weg auch manchmal quer. 
Doch er steigt auf alle Fälle 
wieder hoch an andrer Stelle, 
weil man nach der Querung dann 
besser weiter steigen kann, 
bis man halt sein Ziel erreicht. 
Andre machen es sich leicht, 
wollen sich nicht sehr bemühen, 
lassen sich nach oben ziehen. 
Mittels einer Sesselbahn 
ist dies ja auch leicht getan.

Aber es gibt noch zur Zeit 
eine dritte Möglichkeit. 
Diese wird zwar nicht verwendet,
doch auf alle Fälle spendet 
sie dazu, soweit ich seh', 
eine brauchbare Idee:
Man kann sich nach oben schieben
von Raketen angetrieben,
die man dazu ungerührt
auf dem Rücken mit sich führt,
wobei es hier darum geht,
daß man das Prinzip versteht:
In dem Rucksack hält man feil 
sehr viel Masse, und ein Teil 
wird nach unten abgegeben, 
um den andern anzuheben, 
dabei nutzt man mit Gebraus 
einfach nur den "Rückstoß" aus, 
und mit dem Bewegungsstil 
kommt man schließlich auch ans Ziel. 
Die Idee ist nicht athletisch 
und gilt auch nur theoretisch, 
um am Beispiel ein paar Sachen 
etwas plastisch klarzumachen, 
wenn's um das Vergleichen geht, 
das als nächstes vor uns steht.

Ehe wir das Bild entfalten, 
wollen wir kurz innehalten, 
um noch mal zu überdenken, 
wohin wir die Schritte lenken, 
dass das Ziel, um das es geht, 
deutlich uns vor Augen steht. 
Bei dem Ziel, zu dem wir drängen,
geht es uns hier nicht um "Mengen" 
sondern um die "Qualität". 
Sie ist's, um die es sich dreht. 
Denn es strebt hier unser Sinnen 
nicht nach Energiegewinnen. 
Dies steht auf 'nem andern Blatt. 
Wärmemengen, die man hat, 
in der Qualität zu heben, 
darauf zielt unser Bestreben.

Folgt man nunmehr dieser Spur, 
steigert die Temperatur, 
klettert so den Berg empor, 
dann kommt es auch manchmal vor, 
dass man quasi "seitwärts" stampft, 
so bei Wasser, wenn's verdampft, 
oder auch wenn es gefriert, 
falls der Weg zur Kälte führt. 
Dabei bleibt - dies ist bekannt -
die Temperatur konstant. 
Die Physik belegt die Handlung 
mit dem Ausdruck "Phasenwandlung". 
So gibt uns hier die Belehrung 
eine Deutung dieser "Querung". 
Die Temperatur steigt dann, 
wie geplant war, weiter an, 
wenn es manchmal auch nicht leicht ist, 
bis der Endwert dann erreicht ist. 
Ehe wir dies Bild verlassen, 
wollen wir's zusammenfassen:
Es wird, um die Qualität zu heben,
Exergie hinzugegeben 
als Verbrennungswärme teils, 
und anstelle jenes Seils, 
das uns zog bequem wie nie, 
tritt Elektroenergie.

So ergeben sich zwei Arten, 
Qualitätsgewinn zu starten. 
Dies sind aber jene Sachen, 
die die "Wärmepumpen" machen, 
denn der Name sagt es eben, 
dass sie "pumpen", denn sie heben 
die Umgebungswärme an, 
dass man damit heizen kann. 
Dieses Qualitätserhöhen 
wird jedoch, wie wir gesehen, 
ganz von außen her gelenkt, 
und es wird uns nichts geschenkt. 
Diese "Wärmepumpmethode" 
kommt nun nach und nach in Mode, 
sodass sie - wohl gut begründet -
immer mehr Verwendung findet.

Ehe wir den Abschnitt schließen, 
ist noch eines aufzuspießen:
was von dem, das jetzt en vogue ist, 
der "Rakete" analog ist. 
Doch ich möchte darauf pochen, 
dass wir dies bereits besprochen, 
jedenfalls zum größten Teil. 
Denn es war vor einer Weil'
schon einmal davon die Rede, 
dass man praktisch eine jede 
Wärmemenge irgendwann 
in zwei Teile trennen kann 
wobei man, wie angepeilt, 
Qualitäten umverteilt.

Dabei wird die Qualität,
um die es im Grunde geht,
von Teil "zwei" nach "eins" verschoben.
So wird dieser angehoben,
während man Teil "zwei" alsdann
nun als wertlos sehen kann.

Der Teil "zwei" wird dann im großen 
nun nach "unten" ausgestoßen, 
und Teil "eins" wird so nach oben 
in der Qualität gehoben. 
Man kann dies, was wir hier machten, 
als "Rückstoßprinzip" betrachten. 
Da es hier um Wärme geht, 
die die Qualität erhöht, 
nennt man diesen Separator 
einen "Wärmetransformator".

Da ich ein recht großes Feld 
mehr schematisch dargestellt, 
ist es sicher zu begrüßen, 
nun ein Beispiel anzuschließen, 
welches das, was ich gebracht, 
etwas besser deutlich macht.
Werfen wir drum einen Blick
auf das Heizkraftwerk zurück!

Besten Nutzen kriegt man halt, 
ist die Abwärme recht kalt. 
Dann jedoch ergibt sich leicht, 
dass dies nicht zum Heizen reicht. 
So nimmt diese Diskrepanz 
dem System etwas den Glanz. 
Dieser Fall ermuntert nun, 
an der Stelle was zu tun, 
wobei für den Zweck wir einen
"Wärmetransformator" meinen. 
Einen Teil der Abfallwässer 
heizt er auf und macht ihn besser, 
so dass dieser Anteil dann 
gut dem Heizen dienen kann, 
während man den kalten Rest 
in die Außenwelt entlässt.

So gibt es im Augenblick 
manch Prinzip und manchen Trick, 
der die Technik unterstützt 
und damit den Menschen nützt. 
Dabei heißt's für die Strategen, 
Möglichkeiten zu erwägen, 
die, wenn die Idee gelingt, 
unserm Leben Vorteil bringt. 
So sucht aufmerksam und rege 
stets die Technik neue Wege.

 3.4: "Ordnung muss sein" Oder: Die Qualität "Ordnungszustand" 

zurück zum Anfang
Viele fanden schon Gefallen 
an den hübschen Schneekristallen, 
die in immer wieder neuen 
Formen unsern Sinn erfreuen. 
Dies gilt zwar nicht unbedingt, 
wenn man tief im Schnee versinkt, 
doch als Einzelexemplar 
finden wir sie wunderbar. 
Ihre große Symmetrie 
fasziniert uns irgendwie, 
denn es weiß ja jedes Kind, 
dass sie nur aus Wasser sind. 
Fügt man etwas Wärme bei, 
schwindet bald die Zauberei, 
und zurück bleibt nur ein nasser
Bodensatz aus reinem Wasser. 
Da ist nicht mehr eine Spur 
von der Form und der Struktur.
Schwindet die Kristallgestalt, 
so hat doch der Rauminhalt, 
den die Flüssigkeit begehrt, 
einen ganz bestimmten Wert, 
der nur wenig variiert, 
was uns zu dem Ausdruck führt:
Diese Raumgeschlossenheit 
kennzeichnet die Flüssigkeit.

Diese Form wird auch zerstampft, 
wenn die Flüssigkeit verdampft. 
Dann gibt's keine Ordnung mehr, 
alles wudelt kreuz und quer.
Gleichverhalten gibt es kaum, 
und das Gas erfüllt den Raum, 
den man zur Verfügung stellt, 
weil nichts mehr zusammenhält.
Aneinander festzukleben, 
ist nicht mehr der Teilchen Streben, 
und das einzelne Geschehen
kann man nur statistisch sehen.

Werfen wir nun einen Blick 
auf ein altes Bild zurück, 
nämlich das vom Bergbesteigen, 
um an diesem aufzuzeigen, 
wie die Kenntnis hier direkt 
in dem Gleichnisbilde steckt. 
Wir benutzten zur Belehrung 
damals den Begriff der "Querung", 
und wir ordneten als Clou 
ihn der "Phasenwandlung" zu. 
Was man in der Weise sah, 
wird nun etwas klarer, da 
sich der Ordnungszustand ändert, 
wenn man längs der Querung schlendert.
So kommt man mit etwas Feinsicht 
aus dem Grunde zu der Einsicht, 
dass man nun zum guten Schluss 
das System erweitern muss. 
Denn der Ordnungszustand steht 
hier als neue Qualität, 
und beim kritischen Vergleichen 
ist zunächst zu unterstreichen:
"Ordnung" wächst nicht von allein!
So paßt sie sich zwanglos ein
in das Qualitätenbild,
für das ja dasselbe gilt.
Dass dies stimmt, stellt jeder fest,
der etwas sich überlässt.
Denn die Sache strebt im Nu
Unordnung und Chaos zu.
Dafür ist, das Bild belebend,
ja der Schreibtisch beispielgebend.
Man braucht, wenn man Ordnung schafft,
Exergie und Willenskraft.
Solchen Ordnungsdrang enthält
auch die unbelebte Welt.

Wie sich das, was wir ergründet, 
im Realen wiederfindet, 
kann man aber leicht erhellen 
durch Gebrauch von Denkmodellen. 
Das heißt dann, sich aufzuraffen, 
um ein solches zu beschaffen. 
Dieses sei nun ungerührt 
angefasst und durchgeführt.

Nehmen wir uns eine Zelle 
mit Temperaturgefälle, 
in die Wärme sich ergießt 
und von "warm" zum "Kalten" fließt! 
Außerdem sei uns bekannt:
Diese Wärme sei konstant.
Was man vorn hineingetan,

komme hinten wieder an.
Doch dabei nahm nicht zu knapp
die Temperatur ja ab.
Was also verloren geht,
ist ein Teil der "Qualität".
Das heißt, dass beim Wärmefluß
dieses eine klar sein muss:
Fließt die "Wärme" ungehindert, 
wird doch "Exergie" vermindert. 
Aber dies ist immerhin 
für die Zelle ein Gewinn, 
weil die "Exergie" dort bleibt, 
während "Wärme" weitertreibt. 
Dies bedeutet nicht Verwässern 
sondern "Qualitätsverbessern";
denn die Exergie kann eben 
auch den Ordnungszustand heben, 
wenn der Umstand überhaupt 
diese Umsetzung erlaubt.

Von dem Punkt aus kommt man eher
dem, was man real sieht, näher, 
denkt man sich das Ganze mal 
leicht gedreht und vertikal, 
wo die Wärme, die gespürt wird, 
dann von unten zugeführt wird. 
Diese Wärme wird nach oben 
durch den Massenstrom gehoben. 
Während sie dann oben bleibt, 
Masse wieder abwärts treibt.
Dieses Auf- und Niedersteigen, 
das die Massenströme zeigen, 
findet wohlgeordnet statt, 
sodass man Strukturen hat,
die als Strömungsbild der Massen 
sich bequem betrachten lassen.

Dass dies keine Phantasie ist, 
falls man meint, daß es so nie ist, 
merkt beim Weg durch diese Welt, 
wer die Augen offen hält. 
Man bemerkt in Wolkenfluren 
manchmal seltsame Strukturen, 
und bei "Schäfchenwolkenklima" 
sieht man dies besonders prima. 
Man hat, sauber aufgereiht, 
Wolkenstraßen weit und breit. 
Die Erscheinung ist nicht selten. 
Das kann wohl als sicher gelten. 
Sie ist Beispiel aus der Serie 
"Ordnungsstreben der Materie"
Denn das ist dabei der Clou:
Fügt man Exergie hinzu, 
kann es sein, dass diese Kraft 
sich die eig'ne Ordnung schafft.

Diesen Ordnungszustand sieht 
man in einem Grenzgebiet:
Strömung ist nicht "laminar"
wie's vor dieser Grenze war, 
aber auch die Turbulenz 
zeigt sich nicht in Vehemenz. 
Das betrachtete Verhalten 
ist dazwischen einzuschalten.

Wem dies grobe Bild nicht reicht, 
der kann außerdem vielleicht 
sich genauer informieren 
und in Büchern nachstudieren, 
ob er beim "Benard-Effekt" 
(zur Erläuterung bitte klicken) 
was Erläuterndes entdeckt.

Die Betrachtung macht auch klar, 
wie hier Leben möglich war. 
Denn es fließen große Schwärme 
der erhöhten Körperwärme 
durch den Leib nach außen weg. 
Dabei dienen sie dem Zweck, 
Qualität hineinzubringen 
und so Ordnung zu erzwingen. 
Die dies Schema hier umspannt, 
sind als "Warmblüter" bekannt.

Wenn man um dies Thema streitet, 
wird so mancher wohl geleitet, 
aus den Quellen, die hier münden, 
das Geheimnis zu ergründen, 
das ganz einfach "Leben" heißt, 
Körper wie auch Seele, Geist, 
warum es vorhanden ist 
und wie es entstanden ist. 
Hat man sich dem Stoff verschrieben, 
von Erkenntnisdrang getrieben, 
um Verstehen zu erlangen 
und in Formeln einzufangen,
bleibe doch bei allem Schwung 
eines in Erinnerung:
Es fehlt jedenfalls zur Zeit 
noch die Wiederholbarkeit, 
von der wir schon mal gesprochen. 
Dieser Grundsatz ist durchbrochen. 
Man kann sich den Wunsch erfüllen, 
seinen Wissensdrang zu stillen, 
doch die Technik geht nur an, 
was man wiederholen kann. 
Hierhin unsern Blick zu lenken 
und auf dies sich zu beschränken, 
darauf ist die Technik scharf 
für den täglichen Bedarf.

Wenn man alles dies betrachtet, 
sei das eine doch beachtet:
Man stößt hier an ein Tabu,
und leicht kommt der Mensch dazu,
diese Grenze zu verletzten
und den Schöpfer zu ersetzen
wohl durch eine irgendwie
formulierte Theorie.
Denn wir können nicht verstohlen
"Leben Schaffen" wiederholen.
Wissensgrenzen einzureißen,
ist wohl dann nur gutzuheißen,
wenn die Forschung um das ringt,
welches hilft und Nutzen bringt.
So ist eines zu erstreben,
nämlich Ehrfurcht vor dem Leben.
Wenn man sich zu sehr verbreitet 
und die Grenzen überschreitet, 
macht das Leben zu bequemen 
mathematischen Problemen, 
dann ist dies nicht unbedingt 
etwas, das uns Freude bringt. 
Denn man geht in falscher Richtung, 
nimmt man Perlen edler Dichtung 
und sieht ihr Entstehen kess 
nur als chemischen Prozess. 
Wenn man es noch soweit triebe, 
dass das Blühen junger Liebe, 
das das Menschenherz durchbebt 
und uns in den Himmel hebt, 
die von jedem ja verspürt wird, 
auf zwei Formeln reduziert wird, 
wäre dieses bitte sehr 
keinesfalls ein "Fortschritt" mehr. 
Drum: Bei allem Forscherstreben 
lasst uns hoffen, dass das Leben, 
wohin auch Erkenntnis treibt, 
dennoch ein Geheimnis bleibt, 
und, indem wir dies begrüßen, 
wollen wir den Abschnitt schließen.

Erlangen virtuell

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