Das Programm PVProfit 1.4x

 
Die Einspeisevergütung für Strom aus Photovoltaikanlagen, die ab 01.01.2004 in Betrieb gehen, wurde deutlich erhöht, um den Wegfall der zinsgünstigen Finanzierungsmöglichkeiten des 100.000-Dächer-Solarstrom-Programms der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu kompensieren. Photovoltaik-Neuanlagen bekommen demnach 20 Jahre lang (zuzüglich der Restmonate des Inbetriebnahmejahres) eine Einspeisevergütung von mindestens 45,7 Cent/kWh (Freiflächenanlagen). Anlagen auf Dächern mit einer Leistung bis 30 kWp erhalten 57,4 Cent/kWh, Anlagenteile zwischen 30 kWp und 100 kWp erhalten 54,6 Cent/kWh, Anlagenteile über 100 kWp erhalten 54,0 Cent/kWh. Fassadenanlagen erhalten zusätzlich 5,0 Cent/kWh mehr.

Mit dem excelbasierten PC-Programm "PVProfit 1.4 - Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen", das von Sylvio Dietrich im Rahmen seiner Diplomarbeit bei solid entwickelt wurde, können Sie jetzt einfach nachrechnen, ob, wie bzw. unter welchen Umständen Ihre PV-Anlage nach betriebswirtschaftlichen Kriterien (d.h. im Vergleich zu einer entsprechenden Kapitalanlage) rentabel ist.

 
Zum Begleitbuch:
Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) hat durch die deutlich erhöhten Einspeisevergütungen die Erneuerbaren Energien näher an die Wirtschaftlichkeit herangeführt. Der Boom der Solarbranche seither ist nicht zu übersehen. Inzwischen gilt das EEG über die Grenzen Deutschlands hinaus als Erfolgskonzept und andere Staaten denken bereits an eine Nachahmung.

Dennoch ist das Gesetz hierzulande nicht unumstritten: Einige zweifeln an der makroökonomischen Effizienz von Abnahmegarantien und sehen auf diese Weise marktwirtschaftliche Ressourcen fehlgeleitet. Anderen wiederum geht die bisherige Förderhöhe nicht weit genug, um die gesteckten Ziele beim Aufbau der regenerativen Energien zu erreichen.

Verschiedene Untersuchungen zeigten bisher immer wieder, dass ein wirtschaftlicher Betrieb von PV-Anlagen bislang oft nur im günstigsten Einzelfall möglich war. Deshalb haben sich zunächst vorwiegend Enthusiasten für die Errichtung derartiger Anlagen engagiert. Zukünftig kann aber auf die Finanzkraft von rentabilitätsorientierten Finanzinvestoren nicht mehr verzichtet werden. Aus diesem Grund rücken jetzt wirtschaftliche Gesichtspunkte immer mehr in den Vordergrund. Bereits 2001 ging es hier um einen Markt in der Größenordnung von etwa 400 Mio. Euro.

Mit PVProfit liegt nun ein aktuelles Berechnungsprogramm vor, das anhand verschiedener Parameter (Investitionskosten, Finanzierungskosten, Rückstellungen, Betriebskosten, Höhe der Einspeisevergütung, Berücksichtigung von Inflation etc.) die Rentabilität einer Investition in die Photovoltaik nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten berechnet. Das Begleitbuch schildert den energiepolitischen Hintergrund und erläutert die Grundlagen der Wirtschaftlichkeitsberechnung, auf denen die Modellrechnungen aufbauen. Es liefert konkrete Entscheidungshilfen für die wirtschaftliche Beurteilung von Photovoltaikanlagen. Dabei zeigt sich, dass trotz eingeschränkter Wirtschaftlichkeit bereits heute viele gute Gründe für ein privates Engagement in die Photovoltaik existieren.

 
Bibliographische Angaben:
Sylvio Dietrich: PVProfit 1.4 - Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen (Buch mit Software auf CD-ROM).
1. Auflage 2003, 102 Seiten, Verlag "Solare Zukunft", Erlangen, ISBN 3-933634-09-1, Preis: 59,90 €.

 
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