2007-04-24.001:

Bundesdatenschützer gegen Zugriff auf Meldedaten – ich auch

Man lese: Heise-News: Bundesdatenschützer gegen Zugriff auf Meldedaten

Aus diesem Grund fordert das ULD ein neues, international abgestimmtes Technik- und Sicherheitskonzept für die elektronischen Reisepässe. Zumindest die Basic Access Control, bei der Daten aus der maschinenlesbaren Zone des ePasses genutzt werden, um auf den Chip des Reisepasses und das gespeicherte Foto zugreifen zu können, muss nach Ansicht der Datenschützer verbessert werden. Außerdem soll der Pass nach dem Prinzip des Faraday'schen Käfigs so ummantelt werden, dass er nicht unbemerkt ausgelesen werden kann.

Das mit dem Faraday'schen Käfig sollte jeder Besitzer eines Ausweises – genauer: Fahndungsdokuments – natürlich tun. Aber ich habe da eine noch viel bessere Idee:

Man sollte die Pässe einfach nach dem Prinzip des Buchdeckels ummanteln.

Und das Geniale daran: es funktioniert zuverlässig seit Jahrhunderten! Alles was man dazu tun braucht, ist, den ganzen RFID-Schnüffelchip-Mist einfach rauszuwerfen. Und billiger wird es damit automatisch auch.

Die in den Pässen enthaltenen Informationen sollten alsdann in ihrem Umfang vermindert oder zumindest eingefroren werden (also keine neuen Daten in Salamitaktik, weil ja im Chip noch so schön viel Platz ist). Dann kann man sie notfalls in maschinenlesbarer Form eindrucken, wie das heute auch schon funktioniert. Das Ganze hat den Vorteil, daß das Dokument nur nach Authorisierung durch den Besitzer geortet und ausgelesen werden kann: derjenige, der mein Dokument einsehen will (sprich: an meine Daten will), hat gefälligst erst bei mir bitte-bitte zu machen, und zwar für jedes Datum einzeln. Wenn man die Daten dann noch auf verschiedene Seiten verteilt, kann man die Daten sogar selektiv (auch an Maschinen) herausrücken, indem man nur die Seite vorzeigt, die gerade die relevanten Daten enthält. Ein sehr einfaches Verfahren, das auch noch der letzte Kopfamputierte kapiert und reflexartig richtig handhabt.