SC Höchstadt Intern
& Aktuell - News im Mai 1999
05.05.99
Die erste Mannschaft
des Höchstadter Schachclubs hat das entscheidende
Relegationsspiel um den Aufstieg in
die erste Bezirksliga gegen Grundig Bayreuth
unglücklich mit 3,5:4,5 verloren.
Die Bayreuther 3:0-Führung konnte man zwar noch
ausgleichen, nach sechs Stunden mußte
dann aber Jozef Gorniak seine Partie
aufgeben.
Relegation 1. Herren-Mannschaft
Höchstadt war fast in Bestbestung
in Bayreuth angetreten, nur Stefan Krems fehlte. Insgesamt waren die Höchstadter
Aussichten nach zwei Stunden recht
gut. Jozef Gorniak hatte eine hervorragende Stellung und Dr. Walter Schmidt
konnte einen Bauern gewinnen. Gerhard
Leicht stand dafür schlechter. Als die acht Partien in die spannende
Phase gingen, zeigte sich jedoch, daß die Bayreuther
die erfahreneren Spieler hatten. Nachdem Janusz Gorniak wegen zahlreicher
Ungenauigkeiten aufgeben mußte, resignierte
auch Leicht. Peter Kiefer verlor in einer komplizierten Position wegen
Zeitnot die Übersicht, übersah einen Turmgewinn und
ließ sich mattsetzen. Trotz eines guten Starts lagen die SCler somit
schier hoffnungslos 3:0 zurück. Dr. Walter Schmidt,
Wolfgang Paulini und Sebastian Dietze
konnten jedoch nach vier Stunden ausgleichen. Während Schmidt und
Paulini geschickt kleine Vorteile erarbeiten
konnten, behielt Dietze in einem Zeitnotgefecht die besseren Nerven. Durch
Christian Schirls Remisschluß
stand es 3,5:3,5. Schirl konnte aus seiner
aktiven Position nicht mehr herausholen. Das Duell sollte durch die Partie
am fünften Brett entschieden werden.
Jedoch hatte Jozef Gorniak seine Gewinnstellung längst versiebt, und
kämpfte ums Unentschieden. Bei einem
4:4 hätte Höchstadt gegen den TSV Bindlach einen hohen Sieg einfahren
müssen, durch einen Sieg Gorniaks wäre der Aufstieg
sicher gewesen. Doch Gorniak mußte Bauern um Bauern opfern und gab
nach sechs Stunden auf. Wie vor zwei Jahren hatte
Höchstadts erste Herren-Mannschaft den Aufstieg unglücklich verspielt.
Bayreuth ist in der Relegationsliga mit 4:0 Punkten
uneinholbarer Sieger. Da eventuell doch
zwei Teams aufsteigen, findet das Spiel der Höchstadter gegen den
TSV Bindlach trotzdem noch statt -
am Muttertag!
Jugend-Open in Pegnitz
Am Jugend-Open in Pegnitz nahmen 61 Spieler
aus Franken teil. Bei den Höchstadtern Markus Haase, Florian Escher
und Manuel Wittmann wurde die geringe
Turniererfahrung deutlich. Am besten war Markus Haase, der mit seinen neun
Jahren sein erstes Jugend-Open spielte.
Mit drei Punkten aus sieben Partien landete er im Mittelfeld der U10-Gruppe.
Florian Escher und Manuel Wittmann
konnten nur zwei bzw. einen Punkt erreichen, und landeten am Tabellenende.
Der Höchstadter Betreuer Reiner Schulz war
trotzdem nicht unzufrieden, denn mit vorderen Plätzen und Pokalen
war bei der starken Konkurrenz sowieso nicht zu rechnen.
13.05.99
-------> Deutsche Schulschach-Meisterschaft
Die vier Höchstadter Gymnasiasten
Peter Meier, Tobias Schwarzmann, Felix Menzel und Jan Volkert haben Bayern
im deutschen Wettbewerb ordentlich vertreten. In Scharbeutz in Schleswig-Holstein
erreichten sie 20,5 Punkte aus 28 Partien.
Da aber die neuen Gruppeneinteilungen
nicht beachtet wurden, gingen einige Partien kampflos verloren.
So wurde das Gymnasium Höchstadt nur
16. von 18.
Nach einer siebenstündigen Zugfahrt
war die Nachricht für die vier Spieler und Christoph Dietze, der als
Betreuer mitfuhr, ein Schock. Peter Meier und Tobias Schwarzmann waren
für die Wettkampfklasse 3 zu alt! An der bayerischen Schulschachmeisterschaft,
die Höchstadt im März knapp gewann, durften 1983-geborene noch
teilnehmen. Auf deutscher Ebene hieß es aber plötzlich "U15",
also 1984 und jünger - Peter und Tobias waren zu alt. Die Höchstadter
Proteste waren hoffnungslos, denn der bayerische Schulschachreferent G.
Kutschera wußte Bescheid. Bis zum Höchstadter Gymnasium, also
zu Direktor Ingemar Schoen oder den Spielern war diese Information jedoch
nie durchgedrungen.
Immerhin mußten die Höchstadter
nicht gleich wieder abreisen. Die Partien von Peter und Tobias wurden zwar
gespielt, aber stets kampflos 0:1 gewertet. Höchstadt konnte also
keinen der sieben Mannschaftskämpfe gewinnen, da zu einem Sieg mindestens
2,5 der 4 Brettpunkte nötig wären.
Nach einer Erstrundenniederlage gegen
das Sportgymnasium Dresden gelang den Höchstadtern aber eine kleine
Sensation. Felix und Jan gewannen in fünf der sieben Runden beide
ihre Partien. Die Höchstadter konnten also fünf Mannschaftsunentschieden
erreichen, und mußten nur zwei Niederlagen einstecken. Jan gab nur
1,5 Punkte ab und war mit 5,5 Punkten einer der besten Spieler am vierten
Brett. Felix wurde bester Einzelspieler am dritten Brett, und gewann wegen
seiner glänzenden 6,5 Zähler eine Urkunde und ein Buch. Peter
und Tobias holten 4.0 bzw. 4.5 Punkte aus den sieben zweistündigen
Partien, konnten also ebenfalls ein hervorragendes Ergebnis, das aber nicht
gewertet wurde, erzielen.
Ohne die Disqualifikation von Peter Meier
und Tobias Schwarzmann wäre Höchstadt mit 11:3 Mannschaftspunkten
wohl noch aufs Treppchen geklettert. So blieb mit 5:9 Punkten nur der 16.
von 18 Rängen.
Die vier Höchstadter, die alle beim
Schachclub aktiv sind, trafen auf Spieler aus Dresden, Erkner, Hamburg,
Zeulenroda, Berlin, Bremen und Halle. Die Dresdner, die Höchstadt
in der ersten Runde auch regulär geschlagen haben, wurden souverän
Deutscher Meister im Schulschach in der WK3.
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