SC Höchstadt
Intern & Aktuell - Ausgabe 21 vom 11.09.98
Club-NEWS
BSGW-Open Erlangen
Endlich liegt das vollständige Ergebnis vom Erlanger BSGW-Open
vor. Alfred Götzel, Christian Schirl und Sebastian Dietze hatten vom
3. bis 5. April in Eltersdorf gegen 101 weitere Schachspieler aus Franken
und ganz Deutschland fünf Runden nach Schweizer System absolviert.
Schirl wurde mit 3.5 Punkten hervorragender 18. und konnte seine DWZ durch
eine Sonderwertung um satte 52 Punkte steigern. Dietze wurde als DWZ-Favorit
nur enttäuschender 37. mit 2.5 Zählern. Er verliert 27 Zähler.
Götzel wurde mit 2.0 Punkten 62. und verbesserte sich so um 15 DWZ-Punkte.
Insgesamt also eine wirklich positive Bilanz. Auch nächstes Jahr (eine
Woche vor Ostern, Freitag bis Sonntag) wird‘s deshalb wohl wieder Höchstadter
Teilnehmer am BSGW-Open geben.
Umfrage-Ergebnis
Das vorläufige Ergebnis der Umfrage zur Schachzeitung: Sehr
gut finden alle Kritiker die Titelseite (ruhig ohne Foto), die topaktuelle
DWZ-Liste, die Kombinationen und die kommentieren Partien. Negative Kritik
hagelte es bei Berichten vom Weltschach, der Tabellenflut und auch den
Zeitungs-artikeln. Schon in dieser Schach-zeitung sind die ersten Reaktionen
zu erkennen: Die Weltschachberichte wurden deutlich reduziert und die Tabellen
zumindest etwas übersicht-licher. Zeitungsartikel gab es sowie nur
wenige. Übrigens: Die Umfrage geht weiter, spezielle Kritik hilft
mir besonders. Anregungen sind immer erbeten.
Gesucht: Spielerportraits
Ich suche für die nächste Schachzeitung wieder ein bis
zwei Vereinsmitglieder, die sich im Spielerportrait (siehe Jan Volkert
in der letzten und Felix Menzel in dieser Ausgabe) vorstellen wollen. Beantwortet
einfach die Fragen auf den, im Club bereitliegenden, Bögen und fügt
ein kleines Bild bei.
Auch kommentierte Partien, Leser-briefe, Kritik oder sonstige Ideen
veröffentliche ich gerne!
Vielen Dank
Jugendlehrgang in Kulmbach
Am Samstag, den 11.7. fand in Kulmbach ganztags ein Jugend-Talentsichtungslehrgang
für alle interessierten 8- bis 12-jährigen Mäd-chen und
Jungen statt. Willi Kaspar (Trainer im DSB) und Reiner Schulz (Fachübungsleiter)
lehrten Kombina-tionen, Tempolehre u.v.a.m. Schulz nahm vier Höchstadter
Schützlinge mit: Lukas Raum, Manuel Wittmann, Max Knötig und
Michael Fischer ließen sich trainieren und hatten dabei viel Spaß.
Insgesamt erfreuten sich über 20 Talente aus ganz Oberfranken am königlichen
Spiel.
Bad-Aibling-Turnier
Vom 10. bis zum 16.8. fand in Bad Aibling das 47. Turnier um den
Silberpokal statt. 143 Teilnehmer aus ganz Deutschland kämpfen in
acht Runden um Geld und Preise: ein 2000 DM teures Fahrrad ging als Hauptpreis
am IM Klaus Klundt aus Tegernsee. Für Höchstadt war Alfred Götzel
mit dabei. Wie in den Vorjahren versuchte er in Bad Aibling sein Glück.
Mit 3.0 Punkten landete er auf dem 108. Platz, und war wieder mal unzufrieden
mit sich. Es war halt wieder mehr drin. In der nächsten Schachzeitung
analysiert er uns wahrscheinlich eine Partie vom Turnier.
Schach-Ferienprogramm
15 jugendliche Hüpfer erlernten vom 7. bis 11. September im
Schachclub Höchstadt das königliche Spiel. Trainer Reiner Schulz
und Gerhard Leicht hatten wieder alle Hände voll zu tun. Bauerndiplome,
Blitzturniere, Trainingsaufgaben, Kombinationen und sicher auch viel Geblödel
machte den Kleinen wie in den Vorjahren viel Spaß. Die Veranstaltung,
die vom Höchstadter Ferienprogramm aus-geht, könnte unserem SC
vielleicht wieder neue Schachgenies bescheren.
Zeitschriften-Wettbewerb
Wie hoffentlich allen bekannt, hat unsere Vereinszeitschrift am
„2. DSB-Vereinszeitschriftenwettbewerb“ teil-genommen. 107 (!) Vereine
aus ganz Deutschland sandten ihre Ausgaben von 1997 ein. Gewinner von 1000DM:
Der SC München 1929. Seine Zeitung „en passent“ konnte die Beurteiler
überzeugen. Auf den Plätzen: Kiel und Plauen. Höchstadt
rangiert wie 99 andere auf Platz 8 bis 107. Eine genaue Bewertung liegt
mir leider noch nicht vor. Interessant: Die Schachzeitung in Wasserburg
erscheint 27x im Jahr! – Tabelle: In der Europa Rochade 8/98 auf Seite
63
Stadtmeisterschafts-Idee
Alfred Götzel hat es richtig erfaßt: Mit der B-Gruppe
der Herren-Stadt-meisterschaft kann es so nicht weitergehen. In diesem
Trödeltempo kommt man immer in Zeitnot, wie im Pokalturnier auch.
Sein Vorschlag: Ab 1999 wieder nur Rundenturniere. Die A-Gruppe umfaßt
wie sonst 10 bis 12 Teilnehmer, die sich hierfür qualifizieren konnten.
Die B-Gruppen (vorausichtlich zwei) bestehen aus fünf bis neun Spielern,
je nach Andrang. Denn hier darf ja jeder mitspielen. Eine mit nur fünf
Teilnehmern besetzte Gruppe könnte dann auch doppelrundig spielen.
Die Besten der B-Gruppen müßten dann eventuell in einem Finalturnier
um die jeweiligen Aufstiegsplätze kämpfen. Auf jeden Fall sollen
die Wartezeiten, die bei einem Schweizer System anfallen (Zehn Wochen für
eine Runde) unbedingt wegfallen. Bei der Hauptversammlung wird dies wohl
ein Diskussionsthema.
Training mit Willi Kaspar
Nix war‘s mit dem groß angekündig-ten Training von Schachschule-Chef
Willi Kaspar. Das Interesse unter Höchstadts Schachspielern war zu
gering. Einen festen Stamm von ca. zehn Spielern, die Kaspar beim freitäglichen
Training im Schachclub hätte haben müssen, konnte man in Höchstadt
nicht finden. Nur einige Jugendliche und zwei Erwachsene bekundeten ihr
Interesse. Traurig für einen Verein, der über 80 Mitglieder hat.
Jetzt ist fogendes vorgesehen: Kaspar trainiert am einem Samstag (wahrscheinlich
im November) zunächst mal eine ausgewählte Gruppe Höchstadter
Jugendlicher. Und das geplante Erwachsenen-Training könnte man ab
Februar ja doch nochmal probieren. Sollten die Herren-Teams nämlich
wieder in eine Krise geraten, wäre dies eine Rettungsmöglichkeit.
Zukunft der Schachzeitung
Am 13.11. gibt‘s Ausgabe 22, im Dezember voraussichtlich ein Extrablatt
(hoffentlich nicht zur Krisen-Situation bei Höchstadts Erster). Ob
ich trotz des Mathe-Studiums auch 1999 noch Lust und Zeit habe, weiterzumachen,
hängt auch von Euch ab! Analysierte Partien, Spielerportraits, Leserbriefe
oder Schach-Fotos helfen mir und sparen Zeit. Eine One-Man-Show sollte
diese Schachzeitung nämlich von Anfang an nicht sein. Ob wir das Jahr
2000 mit unserer Schachzeitung erreichen werden, liegt also an eurer aktiven
Hilfe.
DWZ-Spiegel 1998
Ab Oktober gibt es den neuen DWZ-Spiegel 1998. Interessenten wenden
sich bitte an Reiner Schulz, eventuell macht eine Sammelbestellung Sinn.
Der DWZ-Spiegel wird wieder nur sechs DM kosten.
Jugend-Training
Jetzt, zum Ende der Sommerferien, wird sich beim Jugendtraining
wieder einiges tun. Gleich bleiben die Trainer. Sebastian Dietze, Peter
Kiefer, Christian Schirl und Gerhard Leicht werden weiterhin ihr bestes
geben. Die Stadtmeisterschaften werden am 30.10. enden, ungespielte Partien
vom Jugendleiter bewertet. Ab November werden dann auch die Jugendgruppen
etwas verschoben. Z.B. muß Adrian Merkl in die ältere Gruppe.
Desweiteren wird mehr auf Training gesetzt. Ab und zu soll Schachschule-Lehrer
Willi Kaspar samstags Extrastunden geben. Aber auch sonst: Das Blödeln
und Blitzen wird reduziert, das Training gesteigert.
Altstadtfest-Lösung
Für alle, die selbst damit Probleme hatten: 1.Dxc6! Lxc6 2.Sxe6++
1:0
TURNIERE
Der SC Höchstadt übernimmt bei allen Turnieren die Hälfte
des Startgeldes
Kreiseinzelmeisterschaften
Erwachsene, die sich für die ober-fränkischen Einzelmeisterschaften
qualifizieren wollen, müssen an den Kreiseinzelmeisterschaften in
Hall-stadt teilnehmen. Es wird jeweils Freitags ab 19.00 Uhr in der Bettel-seehalle
gespielt. Wer sich nicht qualifiziert, kann aber immerhin bei den oberfränkischen
Hauptturnieren Ostern in Schney mitspielen.
Die Termine für die Kreis-EM:
25.9., 9.10., 16.10., 30.10., 13.11., 27.11., 11.12. .
Die Termine der Jugendlichen sind: 10.10., 7.11. und 14.11. (jeweils
Samstags).
7. Bamberger Jugend-Open
Seit 1992 veranstalten der SC Bamberg, der TV Hallstadt und der
SC Höchstadt in der Bettelseehalle in Hallstadt am 3.10. ein Jugend-Open.
Neu: Das Turnier zählt zum Rapidturnier-Modus der bayerischen Schachjugend,
die Teilnehmerzahl wird also weiter steigen. 200 Teilnehmer werden erwartet.
Es wird in den Altersklassen U18, U16... bis U08 sowie MädchenU18
und U14 gespielt. Bis Jahrgang 1981 darf also auch jeder Höchstadter
Jugendliche mitmachen. Es werden fünf (in der U08 sieben) Runden nach
Schweizer System absolviert (30 bzw. 20 Minuten pro Partie). Superklasse:
Vom SC Höchstadt sind Reiner Schulz, Gerhard Leicht und Sebastian
Dietze vor Ort. Neben der Turnierorganisation und der Gruppen-Leitung haben
sie sicher auch Zeit für unsere kleinen Recken. Das Startgeld von
7DM übernimmt der Verein komplett, für preiswerte Verpflegung
ist auch gesorgt! Pokale gibt‘s für die ersten drei jeder Altersklasse,
sonst viele Sachpreise. Termin: Samstag, der 3.10. von 9.30 bis ca. 17.00
Uhr. Alle weiteren Infos liegen im Schachclub aus. Eure Jugendleiter werden
Euch auch drauf ansprechen, denn das „7. Bamberger Jugend-Open“ ist sicherlich
eines der Glanzlichter im Turnierkalender 98/99. Neben spannenden Schachpartien
bleibt für Blödeleien mit SC-Freunden nämlich auch genügend
Zeit.
Schachschule-Open
Vom 30.10. bis zum 1.11.98 (Freitag abend bis Sonntag abend) findet
in Erlangen das beliebte Schachschule-Open von Willi Kaspar statt. Erwartet
werden ca. 80 Teilnehmer, auch einige Titelträger. In fünf Runden
nach Schweizer System wird um über 2000 DM Preisgeld gekämpft.
Alfred Götzel und Sebastian Dietze stellen sich gerne euren Fragen
und spielen wahrscheinlich auch mit. Die genaue Turnierausschreibung liegt
im Schachclub aus. Der SC Höchstadt zahlt wieder die Hälfte des
Start-geldes, also 15 bzw. 30 DM. Weitere Pluspunkte: Es geht kein Arbeitstag
verloren, es spielen auch viele Schwächere mit, es gibt Senioren-
und Jugendpreise und eine ELO-Auswertung wird auch vorgenommen! Interessenten
mögen sich bitte jetzt schon kundig machen. Willi Kaspar wird ab September
auch persönlich für sein Turnier werben.
Nacht der Schachgeneräle
Werner Porkristl lädt wieder zur „Nacht der Schachgeneräle“
ein. Das beliebte Höchstadter Schnellschach-turnier feiert dieses
Jahr zehnjähriges Jubiläum! Voraussichtlich am Freitag, den 20.11.,
werden im Schachclub ungefähr 25 Höchstadter (auch für nicht
SC-Mitglieder ist die Teilnahme kostenlos) in sieben Runden nach Schweizer
System um Porkristls Buchpreise ringen. Porkristl sponsert nämlich
wie in den Vorjahren für jeden Teilnehmer ein wertvolles Schachbuch.
Gespielt wird am Freitag von ca. 20.30 bis 0.00 Uhr. Die Siegerehrung finden
dann sofort statt. Sieger in den Vorjahren: Richard Schmitt, Sebastian
Dietze, Johannes Zwanzger (Forchheim) und Dieter Lindner (Großenseebach).
Oberfränkische Jugend-EM
Die oberfränkischen Einzelmeister-schaften der Jugend finden
erstmals nicht mehr in den Oster- sondern schon in den Winterferien statt.
Vom 2. bis 5. Januar wird wie in den Vorjahren vier Tage lang um oberfränkische
Meistertitel gekämpft. Die Jugendklassen sind ab dieser Saison ja
geändert: U18,U16,U14, U12 und U10. Einige Höchstadter Spieler
sind für das Jugend-Highlight bereits vorqualifiziert: Tobias Schwarzmann
nd Peter Meier in der U16 und Felix Menzel und Jan Volkert in der U14.
Alle anderen Interessenten sollten die Kreiseinzelmeisterschaften mitspielen.
Zudem gibt‘s noch die oberfränkische Jugend-Schnell-schach-EM als
Quali-Möglichkeit. Freiplätze sind rar, für alle die trotzdem
dabei sein wollen, findet neben den Meisterturnieren eine Qualifikationsrunde
statt.
Welt-NEWS
5. Frankfurter Chess-Classic
Viswanathan Anand gewann im Juni das stärkste Schnellschachturnier
aller Zeiten. Wladimir Kramnik wurde Zweiter, Garri Kasparow nur Dritter
vor Wassili Iwantschuk. Die vier waren die Ersten der Weltrangliste.
Dortmunder Schachtage 98
Im Juli standen Wladimir Kramnik, Michael Adams und Peter Swidler
punktgleich bei den 26. Dortmunder Schachtagen vorne. Kramnik hatte die
beste Wertung und feierte seinen vierten Triumph in Folge.
Weltrangliste
Hier die offizielle Weltrangliste:
1. Kasparow (RUS) 2808
2. Anand (IND) 2752
3. Kramnik (RUS) 2738
4. Adams (ENG) 2703
5. Swidler (RUS) 2703
6. Kamsky (USA) 2701
7. Schirow (ESP) 2699
8. Iwantschuk (UKR) 2692
9. Karpow (RUS) 2687
10. Leko (HUN) 2676
35. Jussupow (GER) 2609
Jussupow, stärkster Deutscher konnte sich wieder deutlich
verbessern.
Kasparow-Weltmeisterschaft
Der Gegner Garri Kasparows für seine eigene WM im Oktober
in Sevilla lautet überraschend nicht Wladimir Kramnik, sondern Alexej
Schirow. Schirow besiegte Kramnik im Kandidatenfinale locker mit 5,5:3,5.
Ob das Finale überhaupt stattfindet, ist immer noch unklar (Sponsoren-Probleme).
FIDE-Weltmeisterschaft
Anatoli Karpow macht Ärger. Der FIDE-Champ will die nächste
WM (Dez. 98) nicht mitspielen, wenn nicht nach seiner Pfeife getanzt wird.
Er würde doch gerne erst im Halbfinale des k.O.-Turniers dazukommen
müssen. Genau wie im Tennis, lieber Anatoli, oder?!
Sebastian Dietze