Qualifikation zur Jugend-Bayernliga:
20.06. und 04.07.98
Die U20-Jugendmannschaft des Höchstadter Schachclubs konnte
bei der Bayernligaqualifikation bisher die Erwartungen voll erfüllen.
Nach der erwarteten Erstrundenniederlage gelang nun ein überzeugender
3:1-Sieg beim SC Kitzingen.
Vier U20-Mannschaften aus Nordbayern treten in der Qualifikationsgruppe
gegeneinander an, die zwei besten dürfen ab nächster Saison in
der Bayernliga spielen. Neben dem SC Höchstadt sind der TSV Dietfurt,
der SC Kitzingen und der SK Neumarkt im Rennen. Höchstadt gelang in
der ersten Runde gegen Dietfurt beinahe die Sensation: Der haushohe Favorit
gewann nur 2,5:1,5, für die SCler war viel mehr drin. Christoph Dietze
spielte gegen den amtierenden bayerischen Meister remis und Holger Schwarzmann
gewann eindrucksvoll, aber die Niederlagen von Peter Kiefer und Martin
Lenz machten die Hoffnungen zunichte. Vorentscheidend war nun die zweite
Runde gegen Kitzingen, bei einer erneuten Niederlage wäre der zweite
Rang unerreichbar. Höchstadt trat zwar ersatzgeschwächt an, Kiefer
konnte nicht spielen, doch der Sieg stand gegen die schwachen Kitzinger
schnell fest. Christoph Dietze gelang ein glatter Sieg und Ersatzmann Stefan
Parr hatte es ebenfalls leicht und konnte seine Partie schnell für
sich entscheiden. Die Unentschieden von Martin Lenz und Holger Schwarzmann
rundeten den 3:1-Erfolg gelungen ab. Höchstadt steht nun punktgleich
mit dem SK Neumarkt, der Dietfurt ebenfalls unterlag, auf dem zweiten Platz.
Das direkte Duell in der letzten Runde muß also zeigen, ob Höchstadt
reif für die Bayernliga ist.
18.07.98
Die U20-Jugendmannschaft des Höchstadter Schachclubs ist
nur durch die Unsportlichkeit des SK Neumarkt um den Aufstieg in die Bayernliga
gebracht worden. Im entscheidenden Spiel verlor sie unglücklich mit
1,5:2,5.
Nach zwei Runden in der Qualifikationsgruppe stand Höchstadt punktgleich
mit dem SK Neumarkt hinter Favorit TSV Dietfurt und vor dem SK Kitzingen
auf dem geteilten zweiten Platz. Da aber zwei Teams ab nächster Saison
in der Bayernliga spielen dürfen, war das Duell gegen Neumarkt ein
echtes Endspiel. Christoph Dietze, Martin Lenz, Holger Schwarzmann und
Jan Volkert kamen 15 Minuten zu spät zum Spiellokal der Neumarkter,
um dort jedoch niemand außer dem Wirt anzutreffen. Nach weiteren
30 Minuten wollte der Wirt dann beim Vorstand des SK anrufen. Doch einem
anderen Angestellten fiel ein, daß die Jugendlichen ja im Keller
des Lokal spielen und dort schon warten! Unsportlich bestanden die Neumarkter
Schachspieler nun darauf, daß die 45 Minuten von der Bedenkzeit der
Höchstadter Spieler abgezogen werden. Bei insgesamt 120 Minuten ein
wichtiger Anteil. Neben der Frage, ob die 30 Minuten überhaupt abgezogen
werden durften, die Höchstadter waren ja immerhin im Spiellokal, stört
hauptsächlich die niveaulose Unsportlichkeit der Neumarkter. Denn
normalerweise bestehen faire Schachspieler nicht darauf, daß die
Uhren pünktlich zum offiziellen Spielbeginn angedrückt werden,
auch wenn der Gegner noch nicht da ist. Freunde haben sie sich damit in
Höchstadt sicher nicht gemacht, einen Protest wird der SC aber nicht
erheben. Zum Sportlichen: Christoph Dietze verlor in einer fehlerreichen
Partie hauptsächlich wegen seiner Zeitprobleme. Martin Lenz konnte
am zweiten Brett siegen, jedoch verlor auch Holger Schwarzmann. Jan Volkert
remisierte am vierten Brett. Enttäuscht und um eine Erfahrung reicher
gehen die SCler nun also in eine neue Saison – aber nur in der Oberfrankenliga.