Robinson, Suzanne: Die geheimnisvolle Lady
"Lady Dangerous" 1994
Heyne TB 04/225, 320 Seiten, DM 9,90, 1997
ISBN 3-453-13489-3
Miss Liza Elliot schlüpft in die Rolle eines Dienstmädchens, um die Umstände des Todes ihres Bruders zu untersuchen. Jocelin Marshall, Viscount Radcliffe fühlt sich von dem ungewöhnlichen Dienstmädchen sowohl angezogen als auch herausgefordert.
Jocelin Marshall, Viscount Radcliffe hat einen denkbar schlechten Ruf, nicht nur weil er ein notorischer Schürzenjäger ist, vor dem keine Frau sicher ist, sondern auch weil er den wilden Westen der vornehmen Londoner Gesellschaft vorzieht. Weil er kurz vor dem Tod ihres Bruders mit ihm zusammen war, ist Miss Liza Elliot zu dem Schluss gekommen, dass er ihren Bruder ermordet hat. Die Polizei hält nichts von ihren Verdächtigungen, weshalb sich die Lady gezwungen sieht, im Haushalt des Hauptverdächtigen die Rolle eines Dienstmädchens zu spielen. Das gelingt ihr vor allem deshalb, weil sie eine Stellenagentur für Hauspersonal leitet. Der Viscount - halb Revolverheld, halb Edelmann - hat wirklich Geheimnisse, zusammen mit seinem Freund Nick Ross, einem Ex-Ganoven, hilft er missbrauchten Kindern und versucht die Täter zu bestrafen. Lizas Suche bleibt bis auf eine mysteriöse Namensliste ergebnislos. Deshalb bringt sie ihren reichen Vater dazu, den Viscount zu einer Hausparty einzuladen, indem sie vorgibt an ihm als Ehemann interessiert zu sein. Zu seinem eigenen Erstaunen fühlt sich Jocelin zu der reichen Erbin sehr hingezogen, es gelingt ihm sogar sie zu verführen. Als dann aber Lizas Vater versucht, ihn zur Heirat zu zwingen, beschuldigt er Liza des Komplotts, woraufhin sie nach London zu ihrer Agentur zurückkehrt. Es gibt noch viele persönliche Missverständnisse und den Mordfall zu klären, ehe Jocelin und Liza glücklich werden können ...
Eine ganz nette spritzige Geschichte, die aber trotz guter Ansätze (Lizas Stellenagentur, Jocelins Revolverhelden-Auftreten, die Person des Kammerdieners Loveday) nicht über das Mittelmaß hinauskommt. Auch hier versucht die Autorin zuviel Stoff in einem Roman unterzubringen, der Leser fragt sich unwillkürlich "Was denn noch alles?". Leider nur bedingt zu empfehlen.
Letzte Änderung: 05.11.98 13:49:48