Robards, Karen: Schatten im Mondlicht

"Hunter's Moon" (1996),

Heyne TB 01/10113, 351 Seiten, DM 12,90, 1997

ISBN 3-453-11714-X

Der distinguierte FBI-Agent Will Lyman verliebt sich ausgerechnet in die wesentlich jüngere Molly Bollard, die für ihn als Spitzel arbeitet.

Nur gezwungenermaßen hat der FBI-Agent den Auftrag übernommen, den Betrugsfall im Pferderennsport aufzuklären, der ihn ihn aus Chicago in die Provinz nach Kentucky führt. Dort macht sich die junge Molly Bollard verdächtig, die als Pferdepflegerin auf dem verdächtigen Gestüt arbeitet, um den Lebensunterhalt für sich und ihre vier jüngeren Geschwister zu verdienen. Als Molly eines Morgens einen Sack voll Geld im Stall findet, hält sie das für ein Geschenk des Himmels, angesichts ihrer ständigen Geldknappheit und greift zu. Leider handelte es sich bei dem unerwarteten Geldsegen um einen Köder des FBI und deshalb erscheint schon nach kurzer Zeit Will Lyman auf der Schwelle ihres chaotischen Heimes und verlangt das Geld zurück. Will, der keine Unordnung - von Chaos, wie es in Mollys Familie allgegenwärtig ist, gar nicht zu reden - in seinem wohlgeordneten Leben duldet, erkennt schnell, dass er Molly gut für seine Ermittlungen gebrauchen kann und bietet ihr einen Job als Spitzel an. Da sie das Geld für die Arbeit für die Polizei gut gebrauchen kann, akzeptiert Molly das Angebot - auch wenn sie die arrogante Art, mit der Will auf sie und ihre Familie herabzuschauen scheint, kränkt und mit wenig Sympathie für den FBI-Mann erfüllt. Im Zuge der Ermittlungen müssen die beiden gegensätzlichen Partner aber häufiger miteinander in Kontakt kommen, zumal Wills Tarnung eine Verlobung mit Molly ist. Dass Gegensätze sich wirklich anziehen, erfahren die beiden nur zu bald und erliegen der Versuchung: Sie beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Molly und Will verlieben sich ineinander - aber hat ihre Liebe eine Zukunft? Zuviel scheint sie zu trennen - erst als ein schreckliches Verbrechen ein Mitglied von Mollys Familie bedroht, erkennt Will, was ihm Molly und ihre Familie bedeuten ...

Romantik und Spannung aufs beste verbunden, das beschert die amerikanische Bestsellerautorin ihren Leseern in diesem Roman. Besonders gelungen ist die Darstellung, wie der korrekte Will allmählich dem bestechenden Charme von Mollys chaotischer Familie erliegt - einfach toll. Dazu noch die spannende Story, die sich hinter keinem Krimi verstecken muss, und fertig ist ein Roman, den man voller Überzeugung empfehlen kann.


Letzte Änderung: 12.12.98 17:23:35