Quick, Amanda: Gefährliche Küsse
"Dangerous" (1993), Jayne Ann Krentz
Goldmann TB, 42620, 378 Seiten, DM 12,00, 1994
ISBN 3-442-42620-0
Prudence Merryweather und der Earl of Angelstone haben ähnliche Interessen, die sie in eine kompromittierende Situation geraten lassen: wie üblich in solchen Fällen im England des 19. Jahrhunderts wird eine Heirat nötig.
Sebastian, Earl of Angelstone, bekannt als der "Gefallene Engel" ist fasziniert von der eher unscheinbaren Prudence Merryweahter, deren Hobby die Untersuchung rätselhafter Phänomene wie Geistererscheinungen o.ä. ist. Durch dies öffentlich gezeigte Interesse fühlt sich der junge Bruder von Prudence genötigt, den Earl zum Duell zu fordern. Aus Sorge um ihren Bruder sucht Prudence den "Gefallenen Engel" nächtens auf und bringt ihn dazu, von dem Duell Abstand zu nehmen. Wenn auch dieses Treffen zunächst ohne Folgen bleibt, kommen die beiden sich doch näher und so werden sie schließlich gemeinsam in einem Schlafzimmer ertappt. Sie einigen sich auf eine Scheinverlobung, aber das gemeinsame Interesse an mysteriösen Vorfällen - Sebastian betätigt sich aus Langeweile als Detektiv - führt schon bald zu intimerer Bekanntschaft. Man heiratet. Prudence weiß, dass sie sich in ihren Mann rettungslos verliebt hat, aber Sebastian glaubt, dass er die Fähigkeit zu lieben verloren hat. Kann Prudence ihm beweisen, dass er sich geirrt hat?
Dies ist der erste Roman von Amanda Quick, den ich gelesen habe, und ich war begeistert: endlich einmal ein Held und eine Heldin, die wissen was sie wollen, die nicht mit den üblichen Missverständnissen und Zweifeln zu kämpfen haben. Die Heldin ist nicht überwältigend schön, sondern herrlich durchschnittlich, romantischerweise in den Augen des Helden aber etwas ganz besonderes. Die Handlung ist spannend dank des zu lösenden Mordfalles und wird humorvoll erzählt - der Roman kommt ganz ohne Tragik aus, etwas, das sonst eher selten bei Liebesromanen ist. Ungetrübtes Lesevergnügen - wärmstens zu empfehlen!
