Maxwell, Ann: Schimmernder Rubin
"The Ruby" (1995)
Goldmann TB, 43406, 439 Seiten, DM 12,00, 1996
ISBN 3-442-43406-8
Ein kostbares Fabergé-Ei bringt zwar Chaos in Laurels Leben aber auch den faszinierendsten Mann, den sie je getroffen hat.
Das ruhige Leben der Schmuckdesignerin Laurel Swann ändert sich schlagartig, als sie mit der Post ein Fabergé-Ei erhält, eines der kostbarsten Schmuckstücke aus der Sammlung der russischen Zarenfamilie. Nur dass es dieses spezielle Rubin-Ei eigentlich gar nicht geben dürfte. Laurels Vater, ein Draufgänger, der gelegentlich im Auftrag der US-Regierung deren schmutzige Arbeit erledigt, ist der Absender - aber was soll Laurel mit dem mutmaßlich gestohlenen Schmuckstück tun? Sie findet heraus, dass es zu einer kulturell bedeutenden Ausstellung russischer Kunstgegenstände gehört. Aber bevor sie weitere Nachforschungen anstellen kann erscheint ihr Vater und nimmt das Ei mit sich. In der folgenden Nacht stellt sie dann einen Einbrecher in ihrer Garage, der gerade die Frachtverpackung des Eies inspiziert. Cruz Rowan arbeitet für Risc Ltd., eine Firma, die weltweit als Marktführer "Sicherheitsdienstleistungen" vertreibt, und ist von den Betreibern der Ausstellung beauftragt worden, das gestohlene Ei wiederzubeschaffen. Die Spur führte geradewegs zu Laurel Swann. Beide sind augenblicklich trotz der ungewöhnlichen Umstände ihrer Begegnung voneinander fasziniert. Als dann zwei Killer die Bühne betreten, rettet nur Cruz' überlegte Reaktion ihrer beider Leben. Zu ihrem Schutz aber auch als Köder für ihren Vater überredet Cruz Laurel, ihn in das sichere Hauptquartier von Risc Ltd. zu begleiten. Dort, in der majestätischen Schönheit der Wüste, kommen sie sich näher, verlieben sich. Aber dann wird Laurel vor die Wahl gestellt, entweder ihren Vater oder ihren Geliebten zu verraten. Sie weiß, egal, wie sie sich entscheidet, sie wird immer die Verliererin sein. Sie verrät ihren Vater, aber sie kann Cruz nicht verzeihen, dass er sie zu der Entscheidung gezwungen hat. Dann überstürzen sich die Ereignisse, beide geraten in große Gefahr in dem Spiel der Reichen und Mächtigen ...
Das hier ist weniger ein Liebesroman als ein Thriller mit Liebesgeschichte, beides aber von hoher Qualität. Wie viele ihrer amerikanischen Kolleginnen erliegt Ann Maxwell (Pseudonym für Historicals: Elizabeth Lowell) anscheinend der Versuchung, ihren Minderwertigkeitskomplex, nur vergleichsweise anspruchslose Romance-fiction zu produzieren, dadurch zu kompensieren, dass sie sich bemüht, mit ihren zeitgenössischen Liebesgeschichten Mainstreamware à la Crichton und Konsorten zu schreiben. Spannend und aktionreich aber mit einer einfühlsamen Lovestory ist dies doch ein wirklich gelungenes Buch und deshalb wärmstens - vor allen denjenigen, denen reine Liebesgeschichten zu langweilig sind - zu empfehlen.
Letzte Änderung: 05.11.98 13:21:53