Lowell, Elizabeth: Bernsteinfeuer

"Amber Beach" (1997)

Blanvalet TB, 35129, 445 Seiten, DM 12,00, Juli 1999

ISBN 3-442-35129-4

erster Band der "Donovan ..."-Reihe

Hat Jake Mallory die hübsche Honor Donovan nur verführt, um durch sie ihren verschollenen Bruder zu finden, mit dem er noch eine Rechnung zu begleichen hat?

Honors Bruder Kyle ist spurlos verschwunden - angeblich zusammen mit einer gestohlenen Ladung kostbaren Bernsteins, einem Teil des seit dem zweiten Weltkrieges vermissten Bernsteinzimmers. Honor zieht in seine Hütte auf den San Juan Inseln im Pazifik und heuert den faszinierenden Jake Mallory an, der ihr das Fahren mit dem Sportboot ihres Bruders beibringen soll, damit sie sich selbst auf die Suche nach Kyle machen kann. Dass Jake Kyles ehemaliger Partner ist, dessen Firma nach dem vermeintlichen Betrug ihres Bruders am Abgrund steht, ahnt sie nicht. Was Jake nicht geahnt hatte, war, dass er die Schwester seines betrügerischen Freundes so anziehend finden könnte. In der Tat bereut er schon bald, ihr verschwiegen zu haben, dass er in Wirklichkeit selber ihres Bruder habhaft werden will - möglichst vor den anderen mehr oder weniger gefährlichen Bernsteinzimmer-Interessenten. Schließlich steht seine Existenz auf dem Spiel - und sein Herz, wie er schon bald erkennt. Wie wird Honor reagieren, wenn sie die Wahrheit entdeckt? Wird sie ihm die Chance geben, ihr alles zu erklären?Aber die Lage spitzt sich immer weiter zu, er und Honor geraten in immer größere Gefahr; sie müssen zusammen arbeiten, wenn sie ihr eigenes und Kyles Leben retten wollen ...

Ein leider nur durchschnittlicher Roman, was nur teilweise der amerikanischen Autorin anzulasten ist. Außer der unterentwickelten Lovestory, die neben dem spannenden Thriller um das legendäre Bernsteinzimmer verblasst, krankt das Buch an der teilweise schlampigen Übersetzung - egal ob aus Zeitdruck oder Unvermögen - bei der es nicht gelungen ist, den Witz und die Spritzigkeit des amerikanischen Originals ins Deutsche zu übertragen. Schade, denn sonst wäre das Buch bestimmt vier Schweinchen wert gewesen. Übrig bleibt so ein guter Thriller in streckenweise holprigem Deutsch mit nur wenig Romantik. Hoffentlich werden die folgenden Bücher der Reihe vom Verlag (Jade Island & Pearl Cove) barmherziger behandelt.


Letzte Änderung: 01.07.99 09:06:48