Lee, Sandra: Verhexte Herzen
"Love at First Sight" (1999)
Blanvalet TB, 35327, 347 Seiten, DM 12,00, 2000
ISBN 3-442-35327-0
Golde, die Letzte in der Ahnenreihe keltischer Hexen, hat rasch begriffen, wie gewinnbringend Hexenkünste sein können und dass man diese gut vortäuschen kann, wenn man sich nur geschickt genug dabei anstellt. Doch dann soll sie auf einmal den erblindeten Witwer Sir Gavarnie heilen ...
Bisher ist es Golde ganz gut gelungen, sich als vermeintliche Hexe durchs Leben zu schmuggeln, doch als von ihr erwartet wird, den erblindeten Sir Gavarnie zu heilen, ist sie mit ihrem Latein am Ende. Zwar hatte sie sich vorgenommen, den arroganten Ritter einfach nach Strich und Faden auszunehmen, aber das bringt sie nicht einfach so über sich. Dazu sind ihr der herrische Mann und seine Kinder einfach zu schnell zu sehr ans Herz gewachsen. Aber der Hausherr bringt ihr nur Misstrauen entgegen - nachdem seine Frau ihn betrogen hatte, fällt es ihm schwer, dem anderen Geschlecht zu vertrauen. Außerdem leidet er unter Schuldgefühlen - er wurde neben der übel zugerichtete Leiche seiner Frau gefunden und kann sich an nichts mehr erinnern. Hat er wirklich seine Frau getötet? Aber auch Golde hat es auf der Burg Sir Gavarnies nicht leicht, denn plötzlich überfallen sie unvermittelt Visionen, während sie sich noch gegen die düstere aber kraftvolle Anziehungskraft des Burgherren wehrt ...
Dieser Liebesroman ist zwar in Ansätzen ganz gut, teilweise sogar ausgezeichnet, aber den Gesamteindruck trüben doch verschiedene Kleinigkeiten, z.B. ist der Handlungsverlauf ab und zu holprig, es gibt immer wieder Anachronismen, die nur zum Teil der Übersetzung zuzuschreiben sind, der Stil ist nicht so gut, dass sich das Buch irritationsfrei lesen ließe usw.. Das ist schade, denn so verhindern diese kleinen Schönheitsfehler eine bessere Beurteilung des Romans. Besonders gut gefallen hat mir die Idee, die hinter der Story steht, aber leider sind insgesamt mehr als drei (fette) Schweinchen nicht drin.
