Originals

Laura Kinsale

 

Flowers from the Storm
Avon, 471 Seiten, $5.50, 1992, out of print

Der arrogante Duke of Jervaulx ist in den Augen der Quäkerin Archimedea Timms, Maddy genannt, ein Musterbeispiel für die Verkommenheit des Adels. Zwar ist er ein begnadeter Mathematiker, den ihr Vater, ein erblindeter Wissenschaftler sehr achtet, da er in Zusammenarbeit mit dem Duke die Mathematik einen großen Schritt voran gebracht hat und den er sehr achtet, aber in ihr weckt der faszinierende Mann zwiespältige Gefühle. Doch dann verschwindet der Duke von einem Tag auf den anderen - allgemein heißt es, er wäre gestorben. In Wahrheit befindet er sich jedoch in ernsten Schwierigkeiten, denn nach einem milden Schlaganfall, der ihn seiner Fähigkeit zu sprechen beraubt hat, ist er in einer Irrenanstalt untergebracht. Dort trifft eines Tages Maddy in Begleitung ihres Vaters ein, um ihrem Onkel, dem die Heilanstalt gehört, zur Hand zu gehen. Als Maddy in dem neusten Insassen den Duke wiedererkennt, braucht sie nicht lange, um zu begreifen, dass er nicht verrückt ist, sondern sich nur nicht verständlich machen kann, was ihn mit hilfloser Wut erfüllt. Sie übernimmt gegen alle Widerstände seine Pflege und führt eine allmähliche Besserung seines Zustandes herbei. Doch dann bestehen die gierigen Verwandten des Duke darauf, dass er sich einer Anhörung unterzieht, bei der über seine Zurechnungsfähigkeit entschieden werden soll - im England um 1825 eine für den Duke aussichtslose Lage. Er muss außerdem befürchten, nicht nur die Kontrolle über seine Ländereien und sein Vermögen zu verlieren, sondern auch von seinen Verwandten wieder in die Hölles der Heilanstalt zurückgeschickt zu werden. Es bleibt ihm nur ein Ausweg: Er muss heiraten. Die einzige in Frage kommende Kandidatin ist Maddy ...

Die Liebesgeschichte zwischen zwei so unterschiedlichen Menschen wird wunderschön und überzeugend beschrieben, der Plot ist überaus interessant und der ganze Roman so packend, dass man ihn kaum aus der Hand legen kann. Eindringlich stellt die Autorin die Probleme des Duke dar und bietet auch zum Schluss kein rosarotes und damit unglaubwürdiges Ende. Ein echtes Meisterwerk unter den Liebesromanen.

 

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© by Ute-Christine Geiler, M.A.
22.06.01 17:25:46