Originals

Dara Joy

 

Dara Joy: High Energy

Um ihrem Großvater, dem die Zeitung gehört, für sie sie arbeitet, zu beweisen, dass sie durchaus eine ernstzunehmende Reporterin ist, beschließt die hübsche Zanita Masterson, auf eigene Faust für eine spektakuläre Enthüllungsstory zu recherchieren. Ein schmieriger Betrüger, der vorgibt ein Geistheiler zu sein, ist ihr auserkorenes Opfer - aber erst einmal möchte sie sich in der Volkshochschule über Psychologie informieren. Leider ist sie nicht unbedingt eine Leuchte im Buchstabieren und landet sie in dem Physik-Kurs des genialen, wenn auch unbestritten exzentrischen Wissenschaftlers und Erfinders Tyberius Augustus Evans. Der muss nur einen Blick auf die Schöne werfen und schon ist er gefesselt. So etwas wie die reizende aber ziemlich verwirrende Zanita hat Tyber noch nie gesehen, sie weckt seine stets wache Neugier. Alles, was er nicht begreift, möchte er so lange erforschen, bis er es verstanden hat - das gilt auch für die faszinierend unlogische junge Frau, dieser lebende Beweis für die Chaos-Theorie. Schade nur, dass Zanita gerade erst den Männern im Allgemeinen und Besonderen abgeschworen hat. Doch nicht umsonst hat Tyber den Ruf, ein Genie zu sein, und jetzt setzt er alles daran, Zanita für sich zu gewinnen. Er tut so, als wollte er ihr bei ihren Ermittlungen helfen und bietet ihr an, sich dabei als ihr Verlobter auszugeben, was natürlich einfacher wäre, wenn Zanita für die Dauer der Recherche bei ihm einzieht ...

Ein wirklich wunderbarer Liebesroman, gewürzt mit einer gehörigen Portion Humor und mehr als nur einer Prise Erotik. Definitiv empfehlenswert!

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Dara Joy: Tonight or Never

Chloe liebt den verführerischen Herzensbrecher John Lord Sexton, wegen seiner unzähligen Eroberungen auch "Lord of Sex" genannt, seit ihrer gemeinsamen Kindheit. Schon damals hat er sie stets beschützt, es muss ihm einfach etwas an ihr liegen! Und jetzt, wo sie endlich erwachsen ist, hat sie es sich in den Kopf gesetzt, den charmanten Draufgänger einzufangen und seinem Lotterleben ein Ende zu setzen. Sie mag zwar vollkommen unbedarft in der Kunst der Verführung sein, aber sie weiß genau was sie will und macht sich skrupellos ans Werk. Soviel Entschlossenheit gepaart mit einer gehörigen Portion weiblicher List hat der bedauernswerte Lord nichts entgegenzusetzen. So tappt er vollkommen ahnungslos in Chloes Falle und nimmt ihren Heiratsantrag an. Damit hat er das Todesurteil für sein früheres unbekümmertes Leben unterschrieben, denn Chloe ist nicht bereit aufzugeben, bis sie nicht sein Herz besitzt ...

Auch dieser Roman ist überaus gelungen - man bekommt unwillkürlich Mitleid mit dem hilflos in den Netzen der Sirene zappelnden Ex-Wüstling. Humor und Erotik sind auch hier die Hauptzutaten, verquickt zu einem amüsanten Lesevergnügen.

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Dara Joy: Knight of a Trillion Stars

Der Tag könnte schlechter nicht begonnen haben: Deana Jones wird gekündigt, in der überfüllten U-Bahn ergattert sie einen Sitzplatz, entdeckt aber zu spät, warum dieser Sitz als einziger frei war - er ist mit einer undefinierbaren, verdächtig nach Urin riechenden Flüssigkeit verschmutzt, die nun an Deanas Regenmantel haftet. Auf dem Parkplatz ist ihr Wagen hoffnungslos zugeparkt und der Abschleppwagen braucht mindestens eine halbe Stunde, bis er kommt. Es beginnt zu regnen, und Deana flüchtet vor dem Unwetter in einen Trödelladen. Dort findet sie in der hintersten Ecke ein faszinierend aussehendes Amulett, das sie aus einem Impuls heraus ersteht - ohne zu ahnen, welche folgenschweren Ereignisse sie damit in Gang setzt. Endlich zu Hause angekommen gönnt sich die Heldin erst einmal die langersehnte Dusche - nur um danach auf ihrem Sofa einen fremden Mann vorzufinden, der behauptet, aus einer anderen Dimension als ihr Beschützer zu ihr geschickt worden zu sein. Lorgin, so heißt der Irre, muss aufgrund eines Scherzes ihrer Freunde hier sein, das ist der Hobby-Science-fiction-Schriftstellerin sofort klar. Da sie am nächsten Morgen zu einer längst gebuchten Reise zu einem Kongress für SF-Autoren aufbrechen will, bleibt ihr schließlich zähneknirschend nichts anderes übrig, als den seltsamen Vogel mitzunehmen. Nach mehreren peinlichen Zwischenfällen im Flughafen und dann später in dem Flugzeug erreichen die beiden dann auch endlich ihr Ziel. Aber niemand scheint etwas von Lorgin zu wissen, dafür beginnen sich in Deana die ersten Zweifel zu regen, ob er nicht doch vielleicht die Wahrheit sagen sollte. Unmöglich ... oder etwa doch nicht? Auf dem Maskenball trägt Deana zum ersten Mal das mysteriöse Amulett, was auf Lorgin eine merkwürdige Wirkung hat. Deana hat keine Ahnung, dass der mächtige Knight of the Charl sie soeben mit dieser seltsamen Zeremonie zur Frau genommen hat, genausowenig wie sie um die Macht des Amulettes weiß. Und dann geschieht das Unfassbare: Lorgin nimmt Deana mit in seine Welt, wo ihn eine gefährliche Aufgabe erwartet. Nachdem ihre erste Wut über diese anmaßende Ungeheuerlichkeit erst einmal verraucht ist, findet Deana langsam Gefallen an ihrem Begleiter und dieser anderen Welt, nicht zuletzt, weil Lorgins Berührungen in ihr ein Feuer wecken, das nur er zu löschen vermag. Aber eine Sorge quält die junge Frau: Sie kann nicht die sein, für die Lrogin sie hält, schließlich ist dieses Amulett, das er für so mächtig hält, bloss billiger Trödel ...

Ein unbezahlbar gutes Buch, so lustig geschrieben, dass ich manchmal laut auflachen musste (was ich mir eingentlich eher verkneife, weil ich mir dabei immer ein wenig doof vorkomme). Auch wenn Futuristic Romances meist Probleme mit dem Punkt Glaubwürdigkeit haben, was zugegebenermaßen in der Natur der Sache liegt, so ist dieser Roman doch wegen der überzeugenden Lovestory und der amüsanten Erzählweise wirklich ausgezeichnet. Schade nur, dass die Geschichte ein wenig abrupt endet und der Showdown zwischen Gut und Böse zu kurz kommt.

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Dara Joy: Rejar

Rejar, der Halbbruder von Lorgin aus o.g. Buch, ist ein Familiar, Wesen, die sich auf Wunsch in eine Katze verwandeln können. Wie das Tier, zu dem sie werden können, sind sie sehr sinnliche Wesen, deren Hauptlebensinhalt Sex ist. Sie sehnen sich nach Freiheit und Ungebundenheit. Außerdem verfügen sie über telepathische Fähigkeiten. Ihr auffälligstes Kennzeichen sind ihre verschiedenfarbigen Augen.
Als er für seinen Bruder das Amulett von Deana im Zeittunnel in die Matrix einfügt, wird Rejar in eine fremde Dimension gesogen und landet im Engalnd des Regency in der Kutsche von Lilac Devere. Gott sei Dank konnte er kurz zuvor noch die Gestalt einer Katze annehmen, so dass die englische Miss nicht einen fremden Mann sondern nur eine harmlose Katze auf einmal in ihrer Kutsche hat. Sie beschließt das wunderschöne Tier bei sich zu behalten, und Rejar beschließt, zunächst als Katze bei der faszinierenden, obwohl im eigentlichen Sinn nicht unbedingt schönen jungen Frau zu bleiben, bis er seine Umgebung näher erkundet hat. Er kann nicht einfach nach Hause zurückkehren, er muss darauf warten, dass er von seinem Bruder gefunden wird. Das Warten auf die Ankunft von Lorgin plant Rejar möglichst angenehm zu gestalten, ohne zu ahnen, dass Lilac, eine wohlerzogene englische Lady, sich nicht so einfach verführen lassen will. Und wenn ihm seine Katzengestalt auch den Vorteil verschafft, in ihrem Bett schlafen zu dürfen, so wird sein Verlangen nach ihr immer drängender. Er muss sie haben! Nächtens nimmt er seine menschliche Gestalt an und legt sich zu Lilac ins Bett, beschert ihr hocherotische Träume - wenigstens hält sie es für Träume. Er beschließt, sie offen zu umwerben, denn er erkennt, dass sie seine Seelengefährtin ist. Leider zeigt sich Lilac seinen Avancen gegenüber äußerst abgeneigt, weshalb er zu drastischeren Maßnahmen greifen muss ...

Leider nicht mehr ganz so gut wie der erste Roman aus der Matrix-Reihe, ist die Geschichte von Rejar doch empfehlenswert - allerdings sollte man gleich im Anschluss Mine to Take (s.u.), den bislang letzten Band dieser Reihe lesen, sonst lässt das Ende von Rejar zu viele Fragen offen.

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Dara Joy: Mine to Take

Gian Ren, der König aller Familiaren, ist auf der Suche nach einem vermissten jungen Verwandten auf den barbarischen Planeten Ganakari gekommen, wo er augenblicklich mit Hilfe einer gefährlichen neuen Droge außer Gefecht gesetzt und gefangen genommen wird. Der machthungirge Karpon plant die Herrschaft über das unzivilisierte Land an sich zu bringen, indem er Jenise, die Stieftochter des verstorbenen Herrschers, heiratet - allerdings, darf sie zum Zeitpunkt ihrer Hochzeit keine Jungfrau mehr sein, damit er und nicht sie beim Regieren das Sagen hat. Er plant, sie mit dem gefangenen Familiar zusammenzubringen, und so seinen Herrschaftsanspruch zu sichern. Aber er hat seine Rechnung ohne Jenise gemacht, die zu dem Volk der Frensi gehört, denen Freiheit und ihr unstetes Nomadenleben alles bedeuten. Sie beschließt, dem Gefangenen ein Angebot zu machen: Sie verhilft ihm zur Flucht, wenn er ihr dafür im Gegenzug die Jungfernschaft nimmt. Danach wird sie ein für allemal aus diesem barbarischen Land fortgehen. Gian findet sich unwiderstehlich zu der eher unscheinbaren jungen Frau hingezogen - je öfter er sie anschaut, desto faszinierender scheint sie ihm. Er muss sie haben - das weiß er. Auch wenn seine immer noch betäubten, normalerweise hochsensiblen Sinne noch nicht wieder ganz funktionieren, erkennt er doch in ihr seine Seelengefährtin. Er erfüllt ihre Bedingungen, flieht mit ihr gemeinsam und sie begeben sich auf die gefahrvolle Reise zu Gians Heimatwelt, um die Familiaren vor der gefährlichen Droge zu warnen. Noch ahnt Jenise nicht, dass Gian sie längst zu seiner Frau gemacht hat, sie ist entschlossen, ihn in Kürze zu verlassen, um endlich das Nomadenleben aufnehmen zu können, nach dem sie sich so sehr sehnt. Oder zu sehnen glaubte, denn inzwischen stimmt sie der Gedanke, ihren verführerischen Reisegefährten nicht mehr wiederzusehen, so traurig, dass ihr ihre Freiheit auf einmal gar nicht so erstrebenswert erscheint ...

Bücher wie diese verdienen es einfach, auch auf deutsch zu erscheinen. Ebenso spannende wie erotische Unterhaltungslektüre wie in diesem Liebesroman findet man nicht oft. Eindeutig wieder besser als Rejar weckt Dara Joys bislang letzter Teil der Matrix-Reihe vor allen Dingen eines: den Wunsch nach mehr!

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Ritual of Proof

Was wäre wenn die Rollen der Geschlechter vertauscht wären? Dieser Frage geht Dara Joy in ihrem neusten Roman nach.
Auf dem Planeten Forus sind es die Frauen, die das Sagen haben. Ihre Männer sind für Haushalt und Kinder zuständig, die jungen Herren sind es, die auf gesellschaftlichen Anlässen voller Hoffnung darauf warten müssen, von einer der She-Lords bemerkt und zum Tanz aufgefordert zu werden.
Doch der junge hübsche Jorlan hat keine Lust zu heiraten - die Rolle, die seinen Geschlechtsgenossen zugedacht ist, schmeckt ihm nicht. Dann jedoch zwingen die Umstände seine Großmutter, ihn mit der einflussreichen Marquelle Green Tamryn zu vermählen. Die sieht sich nun mit der keineswegs leichten Aufgabe konfrontiert, den jungen Mann zu zähmen ...

Dara Joy hat wieder einmal ein glückliches Händchen bewiesen - dieser Roman ist wirklich klasse. Lange lag das Buch auf meinem SUB (Stapel ungelesener Bücher), weil ich dachte, dass die Story mich bestimmt nicht fesseln kann. Weit gefehlt - mit viel Phantasie und einer Portion Ironie lässt die Autorin einen fremden Planeten vor den Augen ihrer Leser entstehen und zeichnet das faszinierende Bild einer völlig anderen Gesellschaft. Lesenswert.

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© by Ute-Christine Geiler, M.A
letztes Update: 24.01.02