Martin, Deborah: Der Piratenlord

"The Pirate Lord" (1998)

Cora-Verlag, Historical Gold 98, 319 Seiten, 11. August 2000, DM 9,50

Um Frauen auf die Insel zu bekommen, auf der er und seine Mannschaft sich zur Ruhe setzen wollen, plant der Piratenkapitän Gideon Horn, ein Schiff mit in England zur Deportation verurteilten Frauen zu kapern - ohne zu ahnen, welche Probleme er sich damit einhandelt.

Die eigensinnige Sozialreformerin Sara Willis, Stiefschwester des Earls of Blackmore, setzt sich über alle Widerstände seitens ihres Bruders hinweg und begleitet eine Schiffsladung voller Frauen, die nach Australien deportiert werden sollen, auf ihrer Fahrt, um zu gewährleisten, dass sie anständig behandelt werden. Eine Schiffsladung voller Frauen ist genau das, was dem Piratenkapitän Gideon Horn und seiner Mannschaft, die sich von ihrem gefährlichen Leben zurückziehen und in ruhe und Frieden auf einer abgelegenen, idyllischen Insel leben wollen, zu ihrem Glück fehlt. Deshalb entschließen sie sich zu einer letzten Kaperfahrt, die zwar zunächst vielversprechend verläuft, aber dann doch unerwartete Probleme mit sich bringt. Eines dieser Probleme ist definitiv Sara Willis, die allen Einschüchterungsversuchen zum Trotz den Kapitän nachdrücklich auf die Denkfehler in seinem Modell aufmerksam macht. Dass dabei die Funken nur so fliegen, kann man sich leicht vorstellen - und dass die Leidenschaft in einer derart stürmischen Beziehung nicht lange ignoriert werden kann, ebenso ...

Ein wirklich vielversprechender Roman der amerikanischen Autrorin, die dort als Sabrina Jeffries bekannter ist. Die Geschichte ist genauso witzig wie spannend und die Idee originell. Lediglich das Ende mit seinem "Friede-Freude-Eierkuchen"-Touch trübt das Bild - aber ansonsten einfach prima!

(Diese Rezension beruht auf der Originalausgabe, d.h. unberücksichtigt bleiben Nachbearbeitung durch den Verlag oder die Qualität der Übersetzung.)


Letzte Änderung: 08.09.00 18:37:25