Garwood, Julie: Leg dein Herz in meine Hände
"Come the Spring" 1997
BasteiLübbe TB, 18196, 403 Seiten, DM 12,90, März 1999
ISBN 3-404-18196-4
Fortsetzung von Verwirrspiel der Herzen
Die Frau seines Lebens vor einer Bande brutaler Verbrecher zu schützen, erfordert Cole Claybornes ganzes Können.
Cole Clayborne wird von dem bereits aus den vorhergehenden Büchern bekannten Marshal Dan Ryan gegen seinen Willen zum Marshal ernannt - eine völlig ungewohnte Position für den Revolverhelden. Leider kann er das ihm aufgedrängte Amt nicht so bald wieder loswerden, wie es ihm eigentlich lieb wäre, denn die Bande Bankräuber, die mit äußerster Brutalität vorgeht, hat wieder zugeschlagen, in der kleinen Stadt Rockfells. Um bei ihrer Ergreifung zu helfen, akzeptiert Cole seinen neuen Job und macht sich gemeinsam mit Dan an die Ermittlungen. Schon bald wird klar, dass es eine überlebende Zeugin des Banküberfalles gegeben hat, die sich aber begreiflicherweise nicht zu erkennen gibt - es ist hinreichend bekannt, wie die Bande mit unerwünschten Zeugen umgeht. Aufgrund der Recherchen bleiben drei Kandidatinnen übrig, alle ausgesprochen attraktiv und liebenswert: Jessica Summers versucht, ihren verwaisten, kleinen Cousin aufzuziehen, Lady Grace Winthrop möchte sich eine eigene Existenz mit einer Ranch aufbauen und Rebecca James, die auf der Durchreise an der grassierenden Grippe erkrankt war. Sehr zum Missfallen der Herren Gesetzeshüter verstricken die drei Damen sich in Widersprüchen und Unwahrheiten, so dass schließlich alle drei auf getrennten Wegen an den Ort gebracht werden sollen, an dem ein zufälligerweise gefasstes mutmaßliches Bandenmitglied vor Gericht gestellt werden soll. Dan reist gemeinsam mit der bezaubernden Grace, die ihn seine geliebte verstorbene Frau vergessen machen könnte, und Cole begleitet Jessica, die alle seine Vorbehalte und Einwände gegen Ehe nichtig erscheinen lässt ...
Dieses Buch ist wesentlich spannender und dadurch interessanter als bei Julie Garwood üblich. Ausgeprochen gelungen ist die allmähliche Auflösung des Rätsels um die wahre Identität der Zeugin, über die der Leser einige Zeit genauso im Ungewissen gehalten wird wie die bedauernswerten Marshals. Etwas unbefriedigend ist die Behandlung der Beziehung zwischen den Marshals, da hätte man nach den vorherigen Büchern mehr erwarten können. Jedenfalls kommt auch das komische element nicht zu kurz, so dass man diesen Liebesroman bedenkenlos empfehlen kann.
