Garwood, Julie: Und der Wind erzählt von Zärtlichkeit
"The Wedding" 1996
BasteiLübbe TB, 12725, 479 Seiten, DM 12,90, 1998
ISBN 3-404-12725-0
Personen aus "Auf Befehl des Königs" treten auf
Lady Brenna wird nur gezungenermaßen Connor MacAlisters Frau, aber sie ist entschlossen, das beste daraus zu machen und ihrem Mann zu beweisen, dass er sie zu seinem Glück braucht.
Die bildhübsche Engländerin Brenna wird auf der Reise zu ihrem schottischen Bräutigam, dem brutalen Laird MacNare, überfallen und gezwungen, stattdessen Connor MacAlister zu heiraten, der sich an seinem Feind, Brennas Ex-Bräutigam, rächen möchte. Erleichtert wird ihm sein Vorhaben dadurch, dass Brenna ihn als Kind hartnäckig mit Heiratsanträgen verfolgt hatte. Inzwischen zu einer wunderschönen aber leider etwas zerstreuten jungen Frau herangewachsen, findet die Lady es nicht einfach, sich mit der Wendung ihres Schicksals abzufinden, obwohl sie ihren Ehemann ausgesprochen faszinierend findet. Auch der grimmig auftretende Schotte, der seinem sterbenden Vater versprechen musste, nicht eher zu ruhen, als bis die Verbrechen der MacNares gesühnt sind, muss sich energisch gegen seine Gefühle Brenna gegenüber wehren, damit ihm seine Frau nicht wichtiger als seine Rache wird. Aber Brenna hat seit ihrer Kindheit nur wenig von ihrer Hartnäckigkeit eingebüßt, weshalb sie nicht eher aufgibt, als bis alle Missverständnisse, die aus den bekannten Schwierigkeiten der verbalen Kommunikation zwischen den Geschlechtern herrühren, beseitigt sind und Connor MacAlister eingesteht, dass er seine Frau ebenso liebt wie sie ihn ...
Dieser Liebesroman weist alle Julie-Garwood-Qualitäten auf, die man von ihren Büchern erwarten darf: wunderschöne Helden mit kleinen Mängeln, die auf amüsante - manchmal sogar fast groteske - Weise mit den Tücken des anderen Geschlechts zu kämpfen haben, bis sich alles im Happyend zum Guten wendet. Trotzdem ist dieser Roman wegen des Mangels an Spannung nicht überragend, der Leser ahnt die Lösung nur zu bald. Und die Geschichte der beiden Helden ihres Kampfes mit den Gefühlen ist auch nicht gerade besonders neu. Dennoch ist dieses Buch insgesamt betrachtet aber immer noch wesentlich besser als die üblichen Durchschnittsliebesromane.
