Garwood, Julie: Die standhafte Witwe
"Savin Grace" 1993
BasteiLübbe TB, 12227, 475 Seiten, DM 9,90, 1994
ISBN 3-404-12227-5
Nur widerwillig heiratet die junge Witwe Lady Johanna den schottischen Clansherren Gabriel MacBain.
Unter der Herrschaft König Johanns ohne Land und seiner Bestechlichkeit leidet ganz England. Auch die junge Witwe eines der Günstlinge des Königs, muss gegen ihren Willen wieder heiraten. Johannas erster Mann war ein Sadist, der seine Frau nicht nur mit brutaler Gewalt sondern auch mit sozialer Isolation gequält hat. Nie wieder wollte sie sich in solche Gefahr begeben und trotzdem hat sie jetzt diesen bedrohlich wirkenden Krieger geheiratet. Sie hat furchtbare Angst, was niemandem verborgen bleibt. Zwar ist Gabriel MacBain von der Schönheit seiner neuen englischen Frau angetan, aber für Liebe und Zärtlichkeit war in seinem Leben bislang kein Platz. Und er hat Zweifel, ob sie in ihrer Zartheit dem rauen Leben im schottischen Hochland gewachsen ist. Dennoch bemüht er sich um Geduld und wird dafür belohnt: ihre Angst und Angespanntheit lassen nach, sie wird mit jedem Tag mutiger und selbstbewusster. Langsam lernt sie, dass Gabriel ganz anders als ihr erster Mann ist, dass er ihr Schutzengel ist, der ihr ein neues Leben geschenkt hat. Und mit diesem Vertrauen wächst die Liebe in den Eheleuten, bis ein dunkler Schatten aus der Vergangenheit das neue Glück bedroht ...
Eine gelungene Liebesgeschichte aus dem Schottland des 13. Jahrhunderts. Mit viel Humor und sanfter Ironie erzählt die amerikanische Bestellerautorin, wie die scheinbar naive Heldin das Herz des unbesiegbaren Kriegers gewinnt und mit Hilfe der Sicherheit, die sie aus dieser Liebe bezieht, ihre eigene Stärke entdeckt. Vor allem die gut gelungenen Nebencharaktere heben diesen Roman über den Durchschnitt hinaus. Besonders all denen zu empfehlen, die Spaß an einer witzigen Liebesgeschichte haben.
