Feather, Jane: Im Schatten der Leidenschaft
"Vixen" (1994)
Goldmann TB, 42860, 381 Seiten, DM 12,00, 1996
ISBN 3-442-42860-2
Ein junges Mädchen dringt in das Lotterleben von Sir Hugo Lattimer, der im Alkohol Vergessen sucht, ein und gewinnt mit ihrer Entschlossenheit und ihrer bezaubernden Unschuld das Herz des einsamen Mannes.
Der von Selbstverachtung gequälte Sir Hugo wird eines Morgens jäh aus seinem liederlichen Leben gerissen, als die blutjunge Chloe vor seiner Tür auftaucht und behauptet, sein Mündel zu sein. Sie ist die Tochter der einzigen Frau, die Sir Hugo je geliebt hat, und diese hat in ihrem Testament Sir Hugo zum Vormund ihrer Tochter ernannt. Da dem Mädchen als einzige Alternative nur noch der Aufenthalt bei ihrem durch und durch verderbten Stiefbruder bliebe, erhebt Sir Hugo keine weiteren Einwände. Aber schon bald ist er von der Chloes Charme gefangen, und im Rausch kann er ihr nicht widerstehen und verführt sie. Von Schuldgefühlen geplagt versucht er dann, das junge Mädchen so zu kränken, dass sie nichts mehr von ihm wissen will. Aber er hat nicht mit Chloes tiefem Einfühlungsvermögen gerechnet: Sie versteht ihn, erkennt die Gründe für sein Handeln. Sie ist fest entschlossen, ihn von seinem Selbsthass zu befreien und mit ihrer Liebe die Wunden der Vergangenheit zu heilen. Sir Hugo hatte nie auch nur den Hauch einer Chance.
Ich habe lange gezögert, dieses Buch zu erwerben, aber dann war ich positiv überrascht. Hier sind es nicht die üblichen Missverständnisse, die für die Handlung der Erzählung herhalten müssen. Der Konflikt des Helden ist gut nachvollziehbar, die Heldin weiß trotz ihrer Jugend genau, was sie will - das allein ergibt ein erfrischend anderes Lesevergnügen. Sicher mit das beste Buch von Jane Feather.
