Criswell, Mary: Alles über Mary
"The Trouble With Mary" (2000)
Blanvalet TB, 35580, 350 Seiten, 7,90, Mai 2002
ISBN 3-442-35580-X
Was versteht schon ein Sportreporter von guten Restaurants? Ausgrechent Sportredakteur Dan muss jetzt die Restaurantkritiken schreiben, was dazu führt, dass sich seine Wege mit denen der reizenden Mary kreuzen.
Mary beschließt trotz aller Unkenrufe ihrer lebhaften italienischen Familie, ein Restaurant im heimatlichen Baltimore zu eröffnen - gesagt, getan. Schon bald hat Mary eine Reihe zufriedener Stammgäste, als eines Abends auch der neu ernannte Restaurantkritiker der örtlichen Tageszeitung zu einem Testessen erscheint. Die Chancen für eine positive Beurteilung stehen schlecht, denn Dan Gallagher, der eigentlich Sportredakteur ist und vorübergehend das Ressort Essen und Ernährung zugeteilt bekommen hat, hasst italienisches Essen. Dementsprechend fällt die Kritik dann auch niederschmetternd aus, was Marys Temperament auflodern lässt. Wutentbrannt stürmt sie die Redaktion und stellt den verdutzten Dan zur Rede. Dem fehlen die Worte, denn Mary sieht in seinen Augen einfahc zum Anbeißen aus. Unter diesem Gesichtspunkt wäre es bestimmt eine gute Idee, die aufgebrachte Schöne zu beschwichtigen und ihr Reatuarant noch einmal zu testen ... und vielleicht noch einmal ... Alles wäre perfekt und einer heißen Affäre stünde nichts im Wege, hätte nicht Dan das Sorgerecht für seinen kleinen Sohn Matt, dessen Mutter lieber mit ihrem Aerobic-Lehrer durchgebrannt ist, als sich weiter um ihr Kind zu kümmern. Matt liebt italienisches Essen, und so werden Dan und er bald Stammgast bei "Mama Sophia's" ...
Mal etwas anderes - wenigstens die Idee, jedem Kapitel ein kalorienreiches Rezept voranzustellen, verdient schon einmal lobenswerte Erwähnung. Den Streitpunkt, ob eine Frau nach Hause an den Herd gehört oder ihre eigene Karriere verfolgen sollte, zu einem der Hauptkonflikte zwischen den Charakteren zu machen, ist dagegen wenig originell und so überholt wie klischeehaft - diese Frage dürfte inzwischen hinlänglich beantwortet sein. Die eigentliche Lovestory ist ganz nett, wenn auch nicht weltbewegend.
Als Urlaubslektüre durchaus zu empfehlen.
Diese Rezension bezieht sich auf die Originalausgabe - daher ohne Berücksichtigung der Qualität der Übersetzung!
Letzte Änderung: 07.07.02 00:33:42