Cordonnier, Marie: Die zweite Braut
erschienen 1989 im Heyne Verlag als Romantic Thriller, 173 Seiten, DM 7,80 - nicht mehr lieferbar
ISBN:3-453-03513-5
Die Ehe der Gouvernante Beryll mit dem gut aussehenden Sir Gilbert steht unter keinem guten Stern.
Nachdem die junge Beryll James ihre Mutter verloren hat, muss sie eine Stelle als Gouvernante bei Sir Casey O'Cameron annehmen, um zu überleben. Die Vermittlung erfolgte durch den jungen Arzt Robert Osterley, der sie gerne heiraten würde. Doch das lehnt Beryll ab. Eines Tages lernt sie den jungen Sir Gilbert Aylthorne kennen, einen Verwandten der Camerons, und lieben - etwas, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Gilbert, die vollkommene Verkörperung der geheimsten Mädchenträume erwidert ihre Gefühle und macht ihr einen Heiratsantrag. Noch in Irland heiraten die beiden, kurz darauf machen sie sich auf den Weg nach England. Unterwegs leidet Beryll unter der Seekrankheit und wird von Gilbert gepflegt.
Aber auch in London kommen die beiden durch die übertriebene Besorgnis von Gilbert zu keiner Hochzeitsnacht. Die eigentlich sonst ziemlich selbstbewusste Beryll sieht das als Zeichen von übergroßer Liebe ihres Mannes. Beryll erhält eine komplett neue Garderobe und an einem Abend gehen die beiden sogar ins Theater. Doch wer ist der Fremde, der sie in der Pause besucht und Beryll mit Emmy anspricht? Und wer ist Emmy überhaupt? Gilbert klärt die Sache schließlich auf, nachdem er von Beryll dazu gedrängt wird. Der düstere, dunkle Fremde ist Lord Bryce Ruthwell, ein Cousin, und Emmy ist Gilberts Zwillingsschwester, die Beryll aber irgendwie ziemlich ähnlich sehen muss.
Am nächsten Tag brechen die beiden auf nach Sussex, zum Landhaus der Familie. Dort angekommen muss Beryll feststellen, dass ihr nicht alle Bewohner wohl gesonnen sind, denn einige begegnen ihr mit offener Feindschaft. So ist auch Gilberts Großvater nicht mit der Ehe einverstanden. Schließlich hat er sich vor seinen Enkel nicht unbedingt eine Gouvernante als Ehefrau gewünscht, Emmy lässt sich gar nicht erst blicken. Gilbert selber entpuppt sich immer mehr als Schwächling, der seinem Großvater nichts entgegenzusetzen hat. Auch wurde die Ehe noch immer nicht vollzogen. Dann trifft Beryll im Ort auch noch den unverschämtem Lord Bryce wieder. Schliesslich wird es Beryll zu viel. Sie stellt Gilbert vor die Wahl: Entweder er benimmt sich wie ein Ehemann, oder sie verlässt das Haus. Doch jetzt wird es erst recht unheimlich ...Ein interssanter Roman, in der ich-Form geschrieben. So kann man sich in Beryll richtig hinein versetzen. Und ich habe genau wie sie erst gemerkt, was läuft, als es eigentlich schon zu spät ist. Leider etwas kurz.
Geschrieben am 21.05.2001 von Karin M.
Letzte Änderung: 11.10.02 10:04:16