Coffman, Elaine: Wildes Land der Sehnsucht
"If you love me" (1997)
Blanvalet TB, 35039, 380 Seiten, DM 12,00, September 1998
ISBN 3-442-35039-5
Fortsetzung der Mackinnon-Reihe (Sind sie jetzt alle endlich unter der Haube?)
Die bei Indianern aufgewachsene Margery Mackinnon erweist sich schließlich doch noch als die richtige Frau für den englischen Aristokraten William Woodville, Viscount Linwood.
Der englische Aristokrat William Woddville ist vor familiären Zwistigkeiten in den Wilden Westen geflohen, wo er sich ganz der Malerei widmet. Die junge Margery soll gerade als Sklavin an einen anderen Indianerstamm verkauft werden, als der Viscount dazu kommt. Sofort beschließt er, sie zu retten. Er will sie heiraten, um so seinen Vater mit einer total unpassenden Braut zu ärgern. Davon ahnt Margery, die sich in ihren Retter verliebt, zunächst nichts. Zwar gewinnt sie durch ihre Unschuld und ihre Bescheidenheit bald Williams Zuneigung, aber er ist trotzdem dazu entschlossen, sie mit nach England zu nehmen. Dort treffen sie am Heiligabend ein und William setzt seinen gefühllosen Plan in die Tat um: er liefert die indianisch gekleidete junge Frau zu Hause ab und verlässt sie umgehend, um wieder nach Amerika zu fahren. Diesmal schickt seine Mutter ihm allerdings seinen ehemaligen Mentor und väterlichen Freund hinterher, der ihr regelmäßig über das Tun ihres Sohnes Bericht erstatten soll. Schon kurz nach der Ankunft in Amerika erkennt William, wie schlecht er seine Frau, die sein Herz gewonnen hat, behandelt hat. Aber sein Gefährte ist an Schwindsucht erkrankt und darf keine Seereise mehr antreten. Sein Pflichtgefühl zwingt den jungen Mann, bei seinem Freund zu bleiben. Erst nach zwei Jahren kann er wieder nach England zurückkehren. Margery hat sich inzwischen aus dem bescheidenen jungen Mädchen in eine selbstbewusste Frau entwickelt. Nie will sie diesem herzlosen Scheusal von Ehemann verzeihen, was er ihr angetan hat, sie wie ein Stück überflüssiges Gepäck in fremder Umgebung zurückzulassen. Ihre Schwiegermutter und ihre Schwägerinnen haben sie zwar liebevoll aufgenommen, Williams Vater aber war ihr und ihren beiden Zwillingssöhnen stets feindlich gesinnt. William erkennt schnell, dass die Aufgabe, seine Frau von seiner Liebe zu überzeugen, nicht leicht sein wird. Aber er ist wild entschlossen ...
Typisch Elaine Coffman, könnte man sagen: ein guter Anfang, aber dann lässt die Geschichte nach. Vor allem in der zweiten Hälfte sind sie Aktionen verworren, der Grund, aus dem William nicht heimkehren kann, wirkt stark konstruiert, lediglich der Schreibstil zeugt von Elaine Coffmans Können. Insgesamt leider nur durchschnittlich.
Letzte Änderung: 05.11.98 19:06:53