------ Die Vogelwelt in Erlangen und Umgebung -------
 
 
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Rauchschwalbe, Hirundo rustica (153) Langstreckenzieher mit Winterquartieren in Afrika südlich der Sahara. Die Brutpopulation trifft bei uns Ende März ein und verlässt uns Anfang Oktober. Durchzügler sind noch bis Ende Oktober an Schlafplätzen im Schilf der Teiche anzutreffen. Neststand in geschlossenen Räumen, so in Dörfern und landwirtschaflichen Anwesen in Tierstallungen, Schuppen, Lagerräumen wenn diese einen freien Einflug haben. Die Nester werden aus Erdklümpchen, die mit Speichel verbunden werden, gebaut; zur Verstärkung können Haare, Federn oder Grashalme eingebaut werden. In den Städten findet man fast keine Rauchschwalben mehr, da ihnen das Nestbaumaterial und der freie Einflug in Räume fehlt. Alte Nester werden vielfach wiederverwendet, auch Kunstnester werden angenommen. Als Nahrung dienen fliegende Insekten, der Nahrungserwerb erfolgt fast immer in der Luft. Zur Nahrungssuche sind Wiesen oder Teiche in der Nähe der Brutplätze wichtig. Die Flughöhe bei der Jagd ist abhängig vom Nahrungsangebot und von der Witterung. Bei längerer Schlechtwetterperiode können auch Insekten von Blättern und Wänden abgelesen werden. Zwei Jahresbruten. Die Jungvögel werden nach dem Ausfliegen außerhalb des Nestbereiches gefüttert, häufig auf Drahtleitungen oder Dachfirsten.
Ungünstige Witterung im Brutgebiet und während des Zuges sind die Hauptverlustursachen bei der Rauchschwalbe.
------ Ein Beitrag von Rolf Trummer und Ulrich Mattern ------