------ Die Vogelwelt in Erlangen und Umgebung -------
 
 
A
 
Uferschwalbe, Riparia riparia ( 141 )
Langstreckenzieher, mit Winterquartier in W-Afrika bis zur Regenwaldzone.
Erstbeobachtungen einheimischer Brutvögel Anfang bis Mitte April.
Die Brutplätze finden sich in Sand- oder Kiesgruben während oder kurz nach dem Abbau. Sie brüten ausschließlich in Kolonien. Die Vögel graben die Bruthöhle mit ihren Füßen in den Sand von Steilwänden; es müssen freie An- und Abflugmöglichkeiten bestehen, die Röhren liegen meist im oberen Drittel einer Wand. Die Neströhre ist etwa 60 - 80 cm lang und endet in einer Nestkammer. Um die Brutplätze der Uferschwalben in Sandgruben während des Abbaus zu erhalten, sind Absprachen zwischen den Grubenbesitzern und dem Naturschutz notwendig. Die Nahrung, kleine Fluginsekten, werden in der Umgebung der Brutplätze über Wiesen und Feldern oder Gewässern im Fluge aufgenommen. Bei Regenwetter werden auch Strecken bis zu 5 km zum nächsten Gewässer zurückgelegt und dort treten dann größere Gruppen jagender Uferschwalben auf. Ausgeflogene Jungvögel übernachten häufig zusammen in Schilfgebieten. Der Wegzug erfolgt Mitte September.
Um den Uferschwalben Brutplätze zu erhalten, sollten nach Abschluss der Grubenausbeutung gesicherte Steilwände verbleiben und im oberen Bereich in jedem Jahr neu abgestochen werden. Bei Rekultivierungsmaßnahmen müssen diese Belange ebenfalls berücksichtigt werden.
------ Ein Beitrag von Rolf Trummer und Ulrich Mattern ------