------ Die Vogelwelt in Erlangen
und Umgebung -------
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Kormoran, Phalacrocorax carbo
( 96 ). Heute regelmäßiger Wintergast an den Flüssen und
Fischteichen unserer Region. Von Jäckel ( 1891 ) und Gengler ( 1925
) wurde der Kormoran als sehr seltener und ganz unregelmäßiger
Durchzügler genannt. Das galt auch noch bis 1991. Neben 3 kleinen
Brutkolonien ( ca. 50 bis 150 Bp. ) in Südbayern, gibt es seit 1992
einen Brutplatz mit etwa 50 bis 60 Paaren am Altmühlsee in Mittelfranken.
Der Kormoran hat sich in den letzten 10 Jahren zu einem Problemvogel im
fränkischen Weihergebiet während des Winterhalbjahres entwickelt.
Die durchziehenden Vögel stammen überwiegend aus den Großkolonien
im Ostseeraum, wie Ringfunde belegen. Auf der einen Seite ist er in der
" Roten Liste der Brutvögel Deutschlands " aufgeführt
und geniest Schutz, auf der anderen Seite können Kormorane in Bayern
kraft einer Verordnung des bayerischen Umweltministeriums zur Vergrämung
von festgelegten Gewässern - wie den Fischzuchtteichen - wo sie einen
beträchtlichen Schaden anrichten - auf Antrag abgeschossen werden.
Diese Vergrämungsabschüsse wirken sich auf andere Vogelarten
negativ aus, z.B. auf rastende Enten und Limicolen, da diese immer wieder
ihre Nahrungssuche unterbrechen müssen um andere Plätze aufzusuchen.
An Schlafplätzen im Bereich der Regnitz wurden im Winter bis zu 200
Vögel gezählt. Wenn die Fischteiche eine Eisdecke aufweisen,
weichen die Kormorane zum fischen auf die Flüsse aus.
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------ Ein Beitrag von Rolf Trummer
und Ulrich Mattern ------
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