------ Die Vogelwelt in Erlangen und Umgebung -------
 
 
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Kohlmeise, Parus major ( 93 )
Jahres- und sehr häufiger Brutvogel. Die Kohlmeise ist die größte und bei uns auch die häufigste Meisenart. Ihre Siedlungsdichte wird örtlich stark vom Angebot an Nistkästen beeinflusst. Sie brütet in Laub-, Misch- und Nadelwäldern, aufgrund hohen ökologischen Plastizität ebenfalls im Bereich menschlicher Siedlungen ( Gärten, Parks, Friedhöfe, Alleen, Innenstädten ). Gebrütet wird in Höhlen, neben Spechthöhlen werden eine Vielzahl natürlicher und künstlicher Höhlen angenommen ( z.B. morsche Baumteile, Wurzelstöcke, Felsspalten, Löcher in Bauwerken, unter Dachziegeln oder in Briefkästen. Die Nahrung ist sehr vielseitig; sie besteht im Sommer hauptsächlich aus Insekten (zur Jungenaufzucht fast ausschließlich ). In den anderen Jahreszeiten aus Sämereien, Früchten oder Knospen. An Winterfütterungen werden Körnerfutter, wie Sonnenblumenkerne und Fettfuttergemische sowie Fette genutzt. Bei verstädterten Kohlmeisen kann eine Fütterung durch den Menschen in der Brutzeit mit eiweißarmer Nahrung dazu führen, dass Jungvögel im Nest sterben, da sie zu dieser Zeit eiweißreiche Insektennahrung benötigen. Der erste Gesang ist je nach Witterungs-Bedingungen um Mitte Januar herum zu hören. Es werden 1 - 2 Jahresbruten gezeitigt. Vollgelege haben zwischen 5 und 12 Eier. Im Winterhalbjahr treten vielfach Trupps aus verschiedenen Meisenarten auf, die mit einem Buntspecht oder Kleiber vergesellschaftet sind. In diesen Mischtrupps aus Meisen ist eine Rangordnung: Kohlmeise - Blaumeise - Sumpfmeise - Tannenmeise zu beobachten.
------ Ein Beitrag von Rolf Trummer und Ulrich Mattern ------