Kleiber, Sitta europaea ( 92 )
Jahres- und Brutvogel. Brütet in Laub- und Mischwäldern mit Altholzbeständen, weiterhin in Gärten und Parkanlagen. Durch das Angebot an Nistkästen wurde eine Besiedlung reiner Nadelforste erreicht ( z.B. Reichswald , Markwald ). Der Kleiber ernährt sich im Frühjahr und Sommer hauptsächlich von Insekten, in der übrigen Jahreszeit von Samen.
Er klettert an Bäumen und starken Ästen hinauf und hinunter. Bei der Nahrungssuche werden Insekten von Blättern abgesammelt oder aus Spalten in der Baumrinde herausgeholt. Zur Bearbeitung der Nahrung ( harte Chitinpanzer bei Insekten oder feste Samen ) werden diese in Spalten gesteckt und zerkleinert. Nahrungsvorräte werden ab dem Spätsommer angelegt, meistens werden Samen in Rindenspalten und hinter Flechten versteckt. Im Winter findet sich der Kleiber häufig mit Meisen an Futterstellen ein, hier ist er sehr unverträglich gegenüber anderen Arten. Höhlenbrüter, er bezieht Spechthöhlen, natürliche Baumhöhlen und Nistkästen; Bruten in Mauerspalten an Gebäuden wurden ebenfalls beobachtet. Der Höhleneingang wird mit feuchtem Lehm oder Erde verkleinert, die " richtige " Größe der Einflugöffnung entsteht durch die ein- und ausschlüpfenden Vögel. Nach dem Verlassen der Bruthöhle können die Jungen gut klettern und sind bereits flugfähig.