------ Die Vogelwelt in Erlangen und Umgebung -------
 
 
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Dorngrasmücke, Sylvia communis (62). Langstreckenzieher. Winterquartier in West-Afrika. Mitte April erscheinen die Brutvögel in der Region, sie verlassen uns wieder zwischen Mitte August und Mitte September. Sie brütet in offener Landschaft, speziell in Heckenlandschaften, Dornensträuchern und Buschgruppen. Trockene und wärmere Lagen werden bevorzugt. Die Dorngrasmücke hält sich meistens im Gebüsch auf. Zur Brutzeit wird durch den Gesang von freien Singwarten oder dem Singflug aus das Revier markiert. Der Gesang beginnt mit einem leisen schwätzenden Vorgesang, der dann in einen lauten aber kurzen Vollgesang übergeht. Die Nester stehen meistens in Dornensträuchern oder Hecken sowie in Brennnesseln. Seit dem Ende der 1960er Jahre wurde eine sehr starke Abnahme bei der Dorngrasmücke in Mitteleuropa festgestellt. Als Ursachen werden angenommen: klimatische Einflüsse im Winterquartier ( Dürre in der Sahelzone ), sowie verstärkter Einsatz von Bioziden und die Intensivierung der Landwirtschaft ( Ausräumung der Landschaft ). Gegen Ende der 1970er Jahre trat eine leichte Erholung der Brutbestände ein und sie pendelten sich auf ein niedriges Niveau ein.
------ Ein Beitrag von Rolf Trummer und Ulrich Mattern ------